EU-Hauptausschuss diskutiert aktuelle kritische Lage in der EU
Wien (pk) - Die schwierige wirtschaftliche und politische Situation, in der sich derzeit die Europäische
Union befindet, beherrschte am 21.06. auch die Diskussion im EU-Hauptausschuss, der im Vorfeld des Europäisches
Rats am 23./24. Juni 2011 tagte. Die einzelnen Wortmeldungen machten nicht nur die Sorgen der Abgeordneten deutlich,
sondern auch das Bewusstsein, dass hier alle Anstrengungen gebündelt werden müssen, um für die anstehenden
Probleme eine langfristige Lösung zu finden, wobei die einzelnen Fraktionen dazu unterschiedliche Ansätze
präsentierten. Während die Regierungsfraktionen sowie Bundeskanzler Werner Faymann dafür plädierten,
die realistischen Möglichkeiten in einer Union mit divergierenden Vorstellungen der einzelnen Mitgliedsstaaten
auszuloten und dementsprechende Schritte zu einer engeren Kooperation zu setzen, traten die Oppositionsparteien
für radikalere Einschnitte ein.
Faymann: Neues Geld, nur wenn Griechenland die Bedingungen erfüllt
Der Vorschlag zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) sei von den FinanzministerInnen ausverhandelt
worden, sagte Faymann, dieser liege nun vor, wobei er davon ausging, dass in den kommenden zwei Tagen der Rat keinen
Beschluss fassen werde. Den Rat werde auch das gesamte Legislativpaket zu einer besseren wirtschaftlichen und haushaltspolitischen
Koordination, das europäische Semester und der Bankentest beschäftigen. Es gehe um eine qualitativ nachhaltige
Bewertung für das Wirtschaftswachstum, und dazu gehörten auch Investitionen, bekräftigte der Bundeskanzler.
Selbstverständlich werde auch die aktuelle Situation in Griechenland einen breiten Raum der Diskussion einnehmen
und die FinanzministerInnen hätten für den Fall, dass Griechenland den Bedingungen nachkommt, einen neuen
Termin für den ECOFIN vereinbart. Ohne dass Griechenland die Bedingungen erfüllt, werde es keinerlei
weitere Tranchen geben, betonte Faymann.
Faymann gab zu bedenken, dass es sowohl des Schutzschirms bedürfe als auch einer neuen Finanzarchitektur.
Beides könne nicht gegeneinander ausgespielt werden. Man müsse die europäische Realität berücksichtigen,
und der Weg bestehe nun in einer verstärkten Kooperation der Staaten, um die Krise zu bewältigen und
für nachhaltige Stabilität zu sorgen. Er mache sich immer für eine Finanztransaktionssteuer sowie
für eine europäische Ratingagentur stark, stellte Faymann fest, und fügte hinzu, auch diese müsse
unabhängig sein.
FPÖ: Währungssünder aus dem Euro entlassen
Klubobmann Heinz-Christian Strache (F) sprach sich dafür aus, die Währungssünder, wie er dies in
seinem Antrag auf Stellungnahme formulierte, aus der Europäischen Währungsunion zu entlassen, damit sich
diese selbst durch Umschuldung, Währungsabwertung und Neustart mit Entwicklungsoffensiven selbst sanieren
können. Die FPÖ möchte auf alle Fälle die Einführung des Europäischen Stabilitätsmechanismus
(ESM) und die damit einhergehende Einführung einer Transferunion verhindern. Die dazu notwendige Änderung
des Artikel 136 AEUV müsste nach Auffassung Straches mit einer Volksabstimmung verbunden werden, da seiner
Meinung nach damit eine grundlegende Änderung der EU-Verträge verbunden ist.
BZÖ für Euro-Kernzone
Auch Klubobmann Josef Bucher (B) legte einen Antrag auf Stellungnahme vor, in dem sich seine Fraktion für
die Schaffung einer Euro-Kernzone der wirtschaftlich starken Euro-Länder sowie eine Euro-Light-Zone für
andere Mitgliedstaaten ausspricht. Weiters forderte Bucher einen sofortigen Zahlungsstopp an Griechenland und wandte
sich entschieden gegen die Implementierung des geplanten permanenten Rettungsschirms ESM.
Grüne wollen Wirtschafts-, Währungs- und Fiskalunion
Die Grünen wiederum treten in ihrem Antrag für die Schaffung einer ökologisch verantwortlichen Wirtschafts-,
Währungs- und Fiskalunion einerseits und Sozialunion andererseits ein. Nach Vorstellung der Grünen sollte
im Rahmen einer Konferenz eine breit angelegte Debatte über zukünftige Möglichkeiten der wirtschaftspolitischen
Steuerung Europas nach dem Konventsmodell organisiert werden, um ein hohes Maß an Partizipation und demokratischer
Legitimität zu gewährleisten. Abgeordneter Alexander Van der Bellen (G) wiederholte dabei die Forderung
nach Einführung von Euro-Bonds, nach einem geordneten Ent- beziehungsweise Umschuldungsverfahren von Staaten
unter Beteiligung Privater und nach einer Finanztransaktionssteuer. Weiters verlangte er den Übergang von
Einstimmigkeit zur qualifizierten Mehrheit in Fragen der Steuerharmonisierung und die Harmonisierung des Satzes
und der Bemessungsgrundlage der Körperschaftssteuer.
SPÖ und ÖVP: Bessere Koordination und Ausnützung des Handlungsspielraums
Alle drei Anträge auf Stellungnahme wurden mehrheitlich abgelehnt. Abgeordneter Wolfgang Schüssel
(V) meinte dazu, es wäre das Schlimmste, jetzt einen Schnitt zu machen, denn dann wäre das Geld weg.
Vielmehr müsse man den Griechen helfen, eine innere Abwertung und Privatisierungen durchzuführen. Schüssel
plädierte auch dafür, im Zuge eines neuen Modells der Regionalförderung Griechenland Wachstumsimpulse
zu geben. Auch Klubobmann Josef Cap (S) sah derzeit keine andere Möglichkeit, als den bestehenden Handlungsspielraum
auszuloten, um die Griechenland-Krise in den Griff zu bekommen. Die von der Opposition vorgeschlagenen Maßnahmen
hielt er für unrealistisch. Vor allem würde seiner Meinung nach die Einführung einer Hartwährungszone
handelspolitische Nachteile für diese Länder bedeuten. Eine Pleite Griechenlands würde ungeheure
indirekte Folgekosten nach sich ziehen, warnte Abgeordneter Kai Jan Krainer (S), die weit über den direkten
Kosten liegen.
Was den Vorschlag der Grünen zu einer Fiskalunion betrifft, meinte Bundeskanzler Werner Faymann, auch in den
USA habe der Finanzminister kein völliges Durchgriffsrecht. Abgeordneter Wolfgang Schüssel (V) befürchtete
in diesem Zusammenhang, dass man dann eine europäische Zentralregierung hätte und die nationalen Parlamente
zu Regionalparlamenten verkommen würden. Das Hoheitsrecht der Parlamente über die Budgets sei ein zentrales
Recht, die Verantwortlichkeit gegenüber den BürgerInnen müsse weiter gewährleistet sein, konstatierte
er. Ebenso sprach sich Klubobmann Karlheinz Kopf (V) gegen eine Fiskalunion aus, da die Steuerstruktur die sozial-
gesellschafts- und wirtschaftspolitische Struktur der einzelnen Mitgliedsstaaten widerspiegle und daher eine Fiskalunion
sich für Österreich nachteilig auswirken würde.
Im Hinblick auf die Beteiligung Privater erinnerte Schüssel an die Wiener Initiative des Jahres 2009, die
sehr erfolgreich gewesen ist. Bundeskanzler Werner Faymann ergänzte, dass aufgrund der derzeitigen Konstruktion
der Anleihen Private nicht gezwungen werden können, im Nachhinein mitzuwirken, das ginge nur freiwillig.
Die Diskussion
Abgeordnete Christine Muttonen (S) ortete in der aktuellen Situation eine Auseinandersetzung der Politik mit den
neoliberalen Märkten. Diese Herausforderung müsse Europa bewältigen, um es zu bewahren, denn die
EU habe Österreich viel gebracht und sei ein Friedensprojekt. Eine stabile Europäische Gemeinschaft ist
für Muttonen der Schlüssel für die Wahrung und Weiterentwicklung des sozialen Projekts. Es seien
daher neue Rahmenbedingungen wie die Finanztransaktionssteuer, Maßnahmen zur Krisenprävention und die
Errichtung einer Europäischen Ratingagentur längst überfällig, sagte Muttonen.
Die Notwendigkeit, den unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungsstand der EU-Länder
im Interesse des Wohlstands und der Stabilität auszugleichen, wurde insbesondere von Klubobmann Josef Cap
(S) hervorgehoben. Das Konstrukt der EU sei immer auf eine Transferunion ausgerichtet gewesen, um die wirtschaftliche
Entwicklung zu fördern. Cap kritisierte gleichzeitig die bisherige EU Politik des ungeregelten freien Marktes
scharf. Leider wollten einige so weiter machen wie bisher, bedauerte er, und gab zu bedenken, dass man derzeit
vor einem Diktat der Ratingagenturen und der ungeregelten Märkte stehe. Cap mahnte mehrmals eine realistische
Politik ein.
Den Ausführungen Muttonens und Caps hielt Abgeordneter Wolfgang Schüssel (V) entgegen, dass die griechische
Verschuldung nichts mit neoliberalen Märkten zu tun habe, sondern mit der Verschuldung im eigenen Land. Klubobmann
Karlheinz Kopf (V) begrüßte den Versuch, Private an der Sanierung zu beteiligen und sprach sich für
eine wirtschaftspolitische Steuerung aus, um makroökonomische Ungleichgewichte zu beseitigen. Das Problem
sah er insbesondere in der Verfasstheit und Stabilität der öffentlichen Haushalte in den einzelnen Mitgliedsstaaten.
Sein Klubkollege Abgeordneter Martin Bartenstein (V) hielt der Opposition entgegen, niemand habe bisher den Stein
der Weisen gefunden. Eine Zweiteilung Europas wäre der Anfang vom Ende der Union, Griechenland in die Pleite
zu schicken, hätte unabsehbare Folgen.
Der Freiheitliche Klubobmann Heinz-Christian Strache (F) lehnte den Plan zu einem Europäischen Stabilitätsmechanismus
entschieden ab, da dies seiner Meinung nach zu einer europäischen Transferunion führen würde, die
den ursprünglichen vertraglichen Bedingungen widerspreche. Strache sprach von einer falschen Weichenstellung
und warnte vor einem "Milliardengrab". Die Leistungsträger würden nicht nur für in Schwierigkeiten
geratene Mitgliedsstaaten sondern in erster Linie auch für Gläubiger und Banken zahlen, wozu er keine
Zustimmung geben könne, denn damit wären auch gravierende Einschnitte im österreichischen Sozial-
und Pensionssystem verbunden. Griechenland habe nie die Bedingungen für den Euro erfüllt und deshalb
sollte das Land auch den Euroraum verlassen, forderte Strache.
Der Argumentation der Regierungsparteien, realistische Schritte zu setzen, widersprach Abgeordneter Johannes Hübner
(F) heftig. Nicht die Opposition betreibe Realitätsverweigerung, sondern die Regierung, sagte er, und es sei
notwendig, jetzt einen Schnitt zu machen, der schmerzvoller sei, als hätte man ihn vor einem Jahr durchgeführt.
Warte man noch länger, würden die Belastungen weit größer. Der geplante EMS bestehe aus einer
reinen "Zombie-Ökonomie", denn woher sollte etwa das hochverschuldete Spanien das Geld aufbringen,
um seinen Anteil von 12 Prozent an den 700 Mrd. Euro zu leisten, fragte er. Die geplanten Maßnahmen stellen
für ihn erste Schritte zu einer europäischen Finanzregierung dar, was das Ende der Demokratie auf nationaler
Ebene bedeuten würde. Hübner forderte von der Regierung mehr Ehrlichkeit ein.
Auch die Grünen vermissten im Zusammenhang mit der Position der Regierung zu den EU-Plänen ausreichende
Information. Die Abgeordneten Alexander Van der Bellen und Werner Kogler (beide G) wiesen auf den Zusammenhang
zwischen dem Europäischen Stabilitätsmechanismus und der Änderung des Artikel 136 AEUV hin, wofür
man im heimischen Parlament eine Zweidrittelmehrheit benötige. Die Zustimmung der Grünen sei ohne ausreichende
Information und Diskussion nicht möglich. "Die Union steht auf dem Spiel", sagte Abgeordneter Alexander
Van der Bellen, wie man damit im Parlament umgehe, sei "unerträglich", denn der ESM sei keine Bagatelle.
Van der Bellen begrüßte ausdrücklich, dass sich die EU Gedanken über einen europäischen
Währungsfonds macht, der jedoch von Binnenkräften rekrutiert werde und daher nicht neutral sein könne
wie der IWF. Der G-Mandatar urgierte daher klare Regelungen, die er jedoch vermisste. Er kritisierte auch scharf
die schwammigen Formulierungen über die Beteiligung Privater und befürchtete, dass die Bestimmungen des
Artikel 12 in dieser Form nicht exekutierbar seien. Die Privaten würden sich noch schneller absetzen, als
sie das jetzt schon tun, bemerkte er. Eine Währungsunion ohne politische Union und ohne Fiskalunion sei ein
Experiment, das es noch nicht gegeben habe, betonte Van der Bellen und ließ seine diesbezüglichen Zweifel
erkennen. Man brauche eine/n europäischen FinanzministerIn, denn das so genannte Six-Pack und das europäische
Semester seien nur ein Hilfskonstrukt, weil es keine gemeinsame Finanzpolitik gebe. Abgeordneter Werner Kogler
(G) machte sich einmal mehr für ein Verfahren für eine geordnete Entschuldung stark und bekräftigte
im Hinblick auf die Kritik am Antrag der Grünen, man könne es nicht tolerieren, dass die Regierung nur
mit Sachzwängen argumentiert.
Auch das BZÖ bemängelte, dass die verantwortlichen PolitikerInnen vielfach nicht die Wahrheit gesagt
und mit verursacht hätten, dass die Zahl der Skeptiker steigt. Er ortete daher eine politische Krise und bezweifelte,
dass die RegierungschefInnen diese in den Griff bekommen, was sich dann natürlich auch negativ auf die Finanzmärkte
und Menschen auswirke. Das Geldkarussell müsse gestoppt werden, forderte Bucher, denn das Konstrukt könnte
nicht funktionieren, wenn nur die SteuerzahlerInnen einspringen müssen und die Geldvermehrung nichts mehr
mit der realen Wirtschaft zu tun hat. Das BZÖ wolle den Euro erhalten, bekräftigte Bucher und warnte
vor einem Dominoeffekt, sollte man das relativ kleine Problem Griechenland nicht bewältigen.
Der Plan, Private einzubeziehen, ist laut Bucher viel zu spät gekommen, denn jetzt setze eine Fluchtbewegung
der Banken ein. Man müsse daher jetzt dringend über einen Plan B nachdenken und dieser könnte eine
Zweiteilung der Euro-Zonen bedeuten, meinte Bucher, indem er darauf hinwies, dass starke Volkswirtschaften wie
etwa Schweden derzeit gar nicht beabsichtigten, den Euro zu übernehmen, während schwache Staaten in die
Euro-Zone hineindrängten.
Bucher forderte den Bundeskanzler auf, dessen Zustimmung zum ESM von der Einführung der Finanztransaktionssteuer
abhängig zu machen. Wie zuvor Abgeordneter Alexander Van der Bellen konnte auch Abgeordneter Ewald Stadler
(B) den Formulierungen wie "anstreben, ermutigen" im Zusammenhang mit der Beteiligung Privater nichts
abgewinnen und nannte diese "lachhaft".
Allgemeine Zustimmung zu Abschluss der Vertragsverhandlungen mit Kroatien
Neben dem zentralen Themen zur aktuellen wirtschaftlichen Situation in Europa wird der europäische
Rat auch außenpolitische Themen behandeln.
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger informierte die Abgeordneten darüber, dass die intensiven
Beitrittsverhandlungen mit Kroatien Ende Juni abgeschlossen werden können und Ende des Jahres mit der Vertragsunterzeichnung
gerechnet werde. Den Beitritt Kroatiens hielt Spindelegger für Mitte 2013 möglich. Diese Entwicklung
trage zu einer Deblockierung bei und führe zur weiteren Annäherung anderer Staaten des Balkans an die
EU wie Serbien, Montenegro und Mazedonien.
Diese Entwicklung wurde allgemein begrüßt, konkret von Abgeordnetem Wolfgang Schüssel (V), der
von einer vernünftigen Strategie auch im Hinblick auf die Befriedung der Region sprach. Abgeordneter Martin
Bartenstein (V) erinnerte daran, dass die Initiative auf die ehemalige Außenministerin Ursula Plassnik zurückgegangen
ist. Auch Klubobmann Heinz-Christian Strache (F) nannte den Abschluss der Verhandlungen als einen positiven Prozess,
äußerte jedoch Sorge wegen dem Kernkraftwerk Krsko. Dazu erläuterte Spindelegger, dass dieses Kraftwerk,
an dem Kroatien beteiligt sei, in Slowenien liege und daher auch dem Stresstest unterzogen werde.
Große Sorge um Situation im Mittelmeerraum
Die Abgeordneten gingen mit großer Sorge kurz auch auf die Situation in Nordafrika ein. Außenminister
Spindelegger betonte, dass sich das bisherige Modell der mediterranen Partnerschaft überlebt habe und gemäß
des neuen Konzepts nun jedes Land für sich in einer Partnerschaft mit der EU gesehen werde. Die wirtschaftliche
Öffnung werde aber mit Fragen der Menschenrechte und Demokratieentwicklung verknüpft. Dem schloss sich
Abgeordneter Wolfgang Schüssel (V) an und plädierte dafür, die Instrumente für die Entwicklung
der nordafrikanischen Region sinnvoll einzusetzen. Abgeordneter Christine Muttonen (S) gegenüber versicherte
der Außenminister, dass in den Programmen auch die Förderung von Frauen einen wesentlichen Punkt darstelle.
Bedenken äußerte Abgeordneter Schüssel (V) auch wegen der explosionsartigen Steigerung der Nahrungsmittelpreise
und wies darauf hin, dass die Bevölkerung schneller wachse als die Lebensmittelproduktion. Daher sollte sich
die EU dieses Themas unbedingt annehmen. Abgeordneter Kai Jan Krainer (S) sah den Grund dafür auch in der
Tatsache, dass immer mehr landwirtschaftliche Flächen dazu verwendet werden, Produkte für die Energieerzeugung
anzubauen.
Als eine Katastrophe bezeichnete Abgeordneter Wolfgang Schüssel (V) die Lage in Syrien und forderte, an dieses
Land die gleichen Maßstäbe anzulegen wie an Libyen. Der Rücktritts Assads müsse ein Thema
sein, bekräftige er. Bundesminister Spindelegger erläuterte, dass sich die EU strengere Wirtschaftssanktionen
vorbehalte.
Donauraum-Strategie von allen begrüßt
Zufrieden zeigten sich die Abgeordneten darüber, dass es beim kommenden europäischen Rat einen Beschluss
zur Donauraum-Strategie geben wird, für die Österreich maßgebliche Impulse gegeben hat. Damit werde
man konkrete Projekte im Rahmen einer makroregionalen Strategie fördern können und eine Weichenstellung
für die Regionalpolitik vornehmen, betonte Spindelegger. Von den insgesamt elf Prioritätsbereichen würden
drei von Österreich geführt, wobei diese die Schifffahrt, die Förderung von Humanressourcen und
die Stärkung der institutionellen Kapazität betreffen. Dabei seien das Sozialministerium und die Stadt
Wien federführend eingebunden. |