Assling und St. Johann i. Walde punkten bei erneuerbaren Energien   

erstellt am
01. 07. 11

Osttiroler Gemeinden räumen zwei von drei Arge-Alp-Energiepreisen ab
Innsrbuck (lk) - Die Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer, kurz Arge Alp, hat heuer erstmals einen Preis für energieeffiziente Gemeinden ausgeschrieben. Mit den beiden Osttiroler Gemeinden Assling und St. Johann i. Walde gingen gleich zwei der insgesamt drei Arge-Alp-Energiepreise nach Tirol. Den dritten Platz erreichte die Tessiner Kleingemeinde Campo Valle Maggia.

„Eine nachhaltige Energieversorgung ist eine der wichtigsten Zukunftsfragen für den Alpenraum. Die Gemeinden Assling und Sankt Johann im Walde zeigen, dass Tirol bei erneuerbaren Energien im Spitzenfeld liegt“, gratuliert LH Günther Platter den anwesenden Bürgermeistern Bernhard Schneider und Josef Rainer bei der Preisverleihung herzlich zum Erfolg.

Insgesamt bewarben sich über 50 Gemeinden aus den Arge-Alp-Ländern Bayern, Graubünden, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tessin, Tirol, Trentino und Vorarlberg. Die besten drei Einreichungen der jeweiligen Länder kamen in die Endausscheidung. Der erste Preis ist mit 10.000, der zweite mit 6.500 und der dritte mit 3.500 Euro dotiert. Um den Arge Alp Energiepreis konnten sich Gemeinden bewerben, die sich besonders für die Nutzung von erneuerbaren Energien einsetzen und messbare Erfolge erzielen. Mit diesen Vorzeigegemeinden soll dokumentiert werden, in welchen Dimensionen die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern im Alpenraum möglich ist. Kriterium für die Bewertung ist die jährliche Pro-Kopf-Erzeugungsquote aus erneuerbarer Energie in der Gemeinde.

Vorzeigegemeinden setzen auf Energiemix
Die knapp 2.000 EinwohnerInnen zählende Gemeinde Assling besitzt eine eigene Genossenschaft mit vier Kleinwasserkraftwerken und nutzt Biogas, Biomasse und thermische Solaranlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme. Dieser Mix aus erneuerbaren Energieträgern überzeugte die Jury: Somit konnte sich Assling den Sieg beim Energiepreis sichern.

Auch die Gemeinde St. Johann im Walde mit ihren 300 EinwohnerInnen setzt auf einen Energiemix, um Strom und Wärme zu produzieren. Für die Erzeugung von Wärme und Strom kommen drei Kleinwasserkraftwerke, ein Biomasse-Heizwerk und sowohl thermische als auch fotovoltaische Solaranlagen zum Einsatz.

Tirol übernimmt 2012 Vorsitz
Seit der Gründung der Arge Alp 1972 setzen sich die Mitglieder für eine nachhaltige Entwicklung ihrer alpinen Heimat ein. Die unzähligen Folgen ökonomischer, umweltbezogener und gesellschaftlicher Entwicklungen machen nicht an Staatsgrenzen Halt. Daher will die Arge Alp gemeinsame Probleme und Anliegen, insbesondere auf ökologischem, kulturellem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiet behandeln, das gegenseitige Verständnis der Völker im Alpenraum fördern und das Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung für den alpinen Lebensraum stärken. Der Arge-Alp-Vorsitz geht nunmehr von Salzburg auf den Kanton St.Gallen über. Mitte 2012 übernimmt dann Tirol den Vorsitz.
     
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