Symbolische Übergabe mit Bürgermeister Michael Häupl und Kardinal Christoph Schönborn
im Stephansdom
Wien (wienmuseum) - Noch bis zum 21. August ist im Wien Museum eine spektakuläre Ausstellung über
den Dombau von St. Stephan zu sehen, in deren Mittelpunkt die Originalpläne aus dem Mittelalter stehen. Kooperationspartner
ist die Dombauhütte von St. Stephan. Die Geschichte der städtischen Sammlungen ist seit jeher eng mit
dem Stephansdom verbunden. Das geht auf eine für die Wiener Museumsgeschichte bedeutende Schenkung im Jahr
1887 zurück: Im Zuge der Restaurierung des Stephansdoms wurden zahlreiche gotische Glasfenster ausgebaut,
rund 40 wurden dem damals neu gegründeten Historischen Museum der Stadt Wien übergeben.
Zehn davon waren als Dauerleihgaben gedacht. Es handelt sich dabei um die sogenannten "Habsburger-Fenster",
also jene berühmten Einzeldarstellungen, die Mitglieder des Hauses Habsburg zeigen. Die Dompfarre von St.
Stephan ersuchte nun nach über einem Jahrhundert um deren Rückgabe. Die Glasfenster befanden sich einst
in der Bartholomäuskapelle, nun sollen sie am ursprünglichen Ort wieder eingesetzt werden. Bürgermeister
Michael Häupl übergab am Abend des 30.06. im Beisein von Wien Museum-Direktor Wolfgang Kos das erste
der kunsthistorisch überaus wertvollen Glasgemälde an Kardinal Christoph Schönborn. Es handelt sich
um eine Fensterscheibe, die Herzog Heinrich I. zeigt.
Jene rund 30 gotischen Original-Glasscheiben von St. Stephan, die sich im Eigentum der Stadt Wien befinden, verbleiben
weiterhin im Wien Museum. Die schönsten sind in der Ausstellung "Der Dombau von St. Stephan" sowie
in der permanenten Ausstellung zu sehen, gemeinsam mit jenen bedeutenden Originalskulpturen von der Fassade des
Doms, die Ende des 19. Jahrhunderts durch Kopien ersetzt und ebenfalls der Stadt Wien geschenkt wurden. |