Wien (wienerstadtwerke) - Die Stadt Wien hat sich mit der "Smart City-Vision" zum Ziel gesetzt,
zukunftsfähige Antworten für eine Energieversorgung und Mobilität der Zukunft zu geben. Im Forschungsprojekt
"e-mobility on demand" entwickeln die Wiener Stadtwerke eine neue Form urbaner Mobilität. Künftig
können die Wienerinnen und Wiener mit einem durchdachten Mix aus verschiedenen Verkehrsmitteln rasch und umweltschonend
von A nach B kommen.
Wiens Bevölkerung wächst rasant. In 20 Jahren werden mehr als zwei Millionen Menschen in der Bundeshauptstadt
leben. Dieses schnelle Wachstum stellt die urbane Infrastruktur vor neue Herausforderungen. "Wenn Wien in
zwanzig, dreißig oder fünfzig Jahren weiterhin eine lebenswerte, moderne Metropole sein soll, müssen
wir heute darüber nachdenken, wie der Verkehr der Zukunft aussehen soll. Die Wiener Stadtwerke haben dazu
eine klare Vision. Mit einem Mix aus verschiedenen Verkehrsmitteln soll der Individualverkehr reduziert, und Schadstoffausstoß
sowie Lärmbelästigung gesenkt werden", beschreibt Generaldirektorin Gabriele Payr die neue Form
urbaner Mobilität.
Neue Mobilität für eine Milliarde Fahrgäste pro Jahr
Die Stadt Wien hat gemeinsam mit den Wiener Stadtwerken das Ziel, dass 40 Prozent aller Wege in Wien mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zurückgelegt werden sollen. Dazu tragen neben dem kontinuierlichen Ausbau der Angebote der
Wiener Linien auch die Ergebnisse des Forschungsprojekts "e-mobility on demand" bei. "Mehr als ein
Drittel aller Wege werden in Wien bereits mit Bus, Straßenbahn oder U-Bahn zurückgelegt. Durch ein Car-Sharing-Modell
für Elektrofahrzeuge soll der öffentliche mit dem individuellen Verkehr optimal vernetzt werden",
erklärt Payr die Idee hinter dem Forschungsprojekt.
"Damit zum Abschluss des Forschungsprojekts im Herbst 2013 praxistaugliche Ergebnisse vorliegen, übernimmt
Mobilitätsexperte Michael Lichtenegger die Geschäftsführung der Betreibergesellschaft für dieses
zentrale Zukunftsthema der Wiener Stadtwerke", freut sich Generaldirektorin Gabriele Payr. In seiner neuen
Funktion zeichnet Lichtenegger für die Umsetzung der Visionen für den Stadtverkehr der Zukunft verantwortlich.
Lichtenegger war 21 Jahre für die Wiener Linien tätig, seit 2004 als Geschäftsführer für
den betrieblichen Bereich. Michael Lichtenegger ist seit 1997 Kommissionsmitglied im Internationalen Verband für
öffentlichen Verkehr (UITP).
Nahtlose Verknüpfung vielfältiger Mobilitätsangebote
2010 waren rund 840 Millionen Menschen mit den Wiener Linien "g'scheit unterwegs". Das ist ein internationaler
Spitzenwert, den die Wiener Stadtwerke weiter mit neuen, intelligenten Mobilitätsangeboten ausbauen wollen"
betont E-Mobility Geschäftsführer Lichtenegger. "Die Basis für die Erreichung dieses Ziels
sind das Netz und die Angebote der Wiener Linien. Innovative Mobilitätsformen werden den öffentlichen
Nahverkehr als das Rückgrat der städtischen Mobilität ergänzen. Nach dem Motto "Weg vom
Besitzen, hin zum Nutzen" sollen Öffis und Individualverkehr intelligent integriert werden. Wichtige
Ansätze dafür sind Mobilitätszentren mit nahtlosen Übergängen, Sharing-Modelle für
schadstoffarme Fahrzeuge und damit auch eine Offensive hin zu Elektro-Fahrzeugen, vor allem aber auch integrierte
Informationskanäle und Leitsysteme", so Verkehrsexperte Lichtenegger.
Wiener Stadtwerke-Generaldirektorin Gabriele Payr sieht die Voraussetzung für eine "Neue Mobilität"
in einer optimalen Vernetzung von Information und Ticketing aller Angebote. "G'scheit unterwegs sein heißt
auch, das Verkehrsmittel meiner Wahl einfach und kostengünstig nutzen zu können", sagt Payr. "Ob
ich nun mit einem E-Bike, einem E-Car oder der U-Bahn von A nach B fahren will, ein integriertes Angebot macht
mich effizient und umweltverträglich mobil. Mit den Erkenntnissen aus dem Forschungsprojekt wollen die Wiener
Stadtwerke nicht nur einen 40-Prozent-Anteil bei öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, sondern Mobilitätsangebote
für 1 Milliarde Fahrgäste pro Jahr schaffen", prognostiziert Generaldirektorin Gabriele Payr.
Die Stadt der Zukunft - Konzernvision Wiener Stadtwerke
Bürgermeister Michael Häupl hat im Frühjahr 2011 die Vision einer "Smart City Wien" angekündigt.
Der Begriff "Smart City" beschreibt sechs Themenfelder, die Städte vor große Herausforderungen
stellen und zugleich die Chance bieten, sich als zukunftsfähige Stadt zu positionieren. Dazu zählen Bevölkerungsentwicklung,
Umwelt, Verwaltung, Wirtschaft, Energie und Mobilität. Um der "Smart City"-Vision des Bürgermeisters
Taten folgen zu lassen, hat Wiener Stadtwerke Generaldirektorin Gabriele Payr das Team "Konzernvision"
einberufen. "Dieser konzerneigene "Think Tank" ermöglicht es, zukunftsfähige Antworten
am Weg zur Smart City zu entwickeln", so Payr. Das Team "Konzernvision" wird sich intensiv mit allen
Aspekten rund um das Thema "Smart City" auseinandersetzen. "Dieser Think Tank ist eine Investition
in die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns, die unseren Vorsprung in den nächsten Jahren sichert",
betont Generaldirektorin Payr weiter. Dafür ist es notwendig, dass der Konzern kurz-, mittel- und langfristig
sein Handeln auf das Ziel Smart City ausrichtet. Zahlreiche Maßnahmen der Konzernleitung und der Konzernbereiche
bilden die Bausteine am Weg zur Smart City Wien. Eines davon ist das Forschungsprojekt "e-mobility on demand".
Über die Wiener Stadtwerke
Die Wiener Stadtwerke sind der bedeutendste Infrastrukturdienstleister für den Großraum Wien. Als Wirtschaftsmotor
ist Österreichs größter kommunaler Infrastrukturdienstleister mit mehr als drei Milliarden Euro
Jahresumsatz eine treibende Kraft für den Wirtschaftsstandort Wien. Rund 92 Prozent seiner Zulieferbetriebe
kommen aus dem Großraum Wien. Jeder investierte Euro bringt 1,2 Euro Wertschöpfung in ganz Österreich.
Die Wiener Stadtwerke schaffen insgesamt Auslastung für rund 62.000 Arbeitsplätze. Damit stehen hinter
jedem der rund 16.000 MitarbeiterInnen drei zusätzliche Arbeitsplätze bei Zulieferbetrieben und anderen
Unternehmen. Mehr als 4 Milliarden Euro investieren die Wiener Stadtwerke in den kommenden fünf Jahren in
Wiens Infrastruktur. Damit setzen die Wiener Stadtwerke wichtige Impulse für die Wiener Wirtschaft und schaffen
zehntausende Arbeitsplätze in der gesamten Region. Zum Konzern gehören Wien Energie, Wiener Linien, Wiener
Lokalbahnen, BMG Beteiligungsmanagement sowie Bestattung und Friedhöfe Wien. |