Endgültiges Gesamtjahr 2010: Außenhandel mit mehr als +16% wieder stark im Aufwind   

erstellt am
30. 06. 11

Wien (statistik austria) - Wie Statistik Austria anhand endgültiger Ergebnisse errechnete, lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren im Zeitraum Jänner bis Dezember 2010 mit 113,65 Mrd. Euro um 16,5% über dem Vorjahreswert. Die Ausfuhren von Waren verzeichneten ebenfalls einen Zuwachs, von 16,7% auf 109,37 Mrd. Euro. In beiden Verkehrsrichtungen erreichte das Handelsvolumen beinahe das bisher stärkste Gesamtjahr 2008 (Einfuhren 95,1%, Ausfuhren 93,1%).

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von 82,35 Mrd. Euro, das entsprach einem Anstieg von 15,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2009. Der Wert der in diese Länder versandten Waren betrug 77,14 Mrd. Euro, das war um 16,0% mehr als im Vorjahr. Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zum Gesamtjahr 2009 einen Zuwachs bei den Importen um 19,1% auf 31,31 Mrd. Euro und bei den Exporten um 18,4% auf 32,23 Mrd. Euro. (siehe Tabelle 1).
Österreich und seine wichtigsten Partnerländer

Die Warenverkehrsbilanz wies im Gesamtjahr 2010 insgesamt ein Minus von 4,28 Mrd. Euro auf. Während die Europäische Union einen negativen Saldo von 5,20 Mrd. Euro verzeichnete, wurde mit Drittstaaten ein Aktivum von 0,92 Mrd. Euro erreicht. Deutschland führte mit 10,32 Mrd. Euro die Partnerländer mit den größten Passiva des österreichischen Außenhandels an, was insbesondere auf die Produktgruppe "Chemische Erzeugnisse" zurückzuführen war. Es folgten China (-2,62 Mrd. Euro, höchstes Passivum bei "Sonstige Fertigwaren") und die Niederlande (-1,51 Mrd. Euro, höchstes Passivum bei "Chemische Erzeugnisse"). Die wertmäßig stärksten Aktiva wurden im Handel mit den Vereinigten Staaten (1,70 Mrd. Euro) und dem Vereinigten Königreich (1,59 Mrd. Euro) erzielt und waren größtenteils auf die Produktgruppe "Maschinen und Fahrzeuge" zurückzuführen, das Plus der Handelsbilanz mit Frankreich (1,32 Mrd. Euro) wurde insbesondere von der Produktgruppe "Bearbeitete Waren" getragen.

Mehr als ein Drittel der gesamten Handelsintensität entfiel 2010 auf Deutschland (Einfuhranteil: 39,5%, Ausfuhranteil: 31,6%), gefolgt von Italien, der Schweiz und der Tschechischen Republik. China verbesserte sich auf Platz 5, die Vereinigten Staaten sowie Frankreich belegten die Plätze 6 bzw. 7 (siehe Tabelle 2).

Das Handelsvolumen mit den fünf EU-Beitrittskandidaten Island, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und der Türkei zeigte sowohl einfuhrseitig (11,9% auf 1,46 Mrd. Euro) als auch ausfuhrseitig (15,2% auf 2,35 Mrd. Euro) im Gesamtjahr 2010 eine Aufwärtsentwicklung. Insgesamt ergab sich somit ein Einfuhranteil von 1,3% bzw. ein Ausfuhranteil von 2,2%.
     
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