Schweizer Staatssekretär Peter Maurer zu Arbeitsgespräch in Wien
Wien (bmeia) - "Die engen und freundschaftlichen bilateralen Beziehungen mit der Schweiz nehmen einen
ganz besonderen Stellenwert in der österreichischen Außenpolitik ein. Besonderes Augenmerk legen wir
derzeit auf den Ausbau der Zusammenarbeit im konsularischen Bereich", berichtet Staatssekretär Wolfgang
Waldner nach dem Gespräch mit seinem Schweizer Amtskollegen Peter Maurer.
"Gerade die jüngsten Krisen demonstrierten, wie wichtig die Kooperation in Notsituationen sei",
betonte Waldner. So konnte Österreich die Schweiz bei der Evakuierung ihrer Staatsbürger aus Nordafrika
unterstützen, was dort auch öffentlich gewürdigt wurde. Auch während der Krise in Japan wurde
eng zusammengearbeitet.
Im Rahmen des Treffens wurde diese Zusammenarbeit weiter konkretisiert und zwei Durchführungsvereinbarungen
zur gemeinsamen Schengenvertretung unterzeichnet. Basierend auf diesen Durchführungsvereinbarungen wird Österreich
die Schweiz an den Dienstorten Sofia, Tirana und Zagreb, und die Schweiz Österreich in Tiflis, im Verfahren
der Visumerteilung vertreten.
Wichtiges Thema war auch die aktuelle Lage in Griechenland und die auf europäischer Ebene zu treffenden Maßnahmen.
Auch die Schweiz habe ein großes Interesse an einem stabilen Euro, hob Staatssekretär Peter Maurer hervor.
Auch die aktuellen Entwicklungen in Nordafrika und der Nahost-Friedensprozess waren Themen des Gesprächs im
Außenministerium.
Schließlich wurde auch über den weiteren Ausbau der engen wirtschaftlichen Beziehungen gesprochen. Der
Außenhandel Österreichs mit der Schweiz hat 2010 mit über 11 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau
erreicht, die Schweiz bleibt weiter Österreichs drittgrößter Handelspartner. |