"Haderlaps Debütroman ist ein Stück
österreichische Geschichte und ein Stück Geschichte Europas des 20. Jahrhunderts, die weit in unsere
Gegenwart reicht"
Wien (bmukk) - "Zum 35. Mal haben sich AutorInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
dem kritischen Urteil von RezensentInnen und LiteraturexpertInnen beim berühmten Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis
gestellt. Ich freue mich sehr, dass mit Maja Haderlap, Julya Rabinowich und Daniel Wisser heuer drei österreichische
AutorInnen mit dabei waren", hält Kulturministerin Dr. Claudia Schmied anlässlich der Bekanntgabe
der PreisträgerInnen bei den 35. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt fest.
"Meine Freude ist umso größer, als Maja Haderlap der Ingeborg-Bachmann-Preis zuerkannt worden ist.
Nach dem unvergleichlichen Gert Jonke im ersten Jahr des Preises (1977) und nach Franzobel (1995) geht damit diese
renommierte Auszeichnung zum dritten Mal nach Österreich. Maja Haderlap hat mit ihren Gedichten, die sie sowohl
auf Slowenisch als auch auf Deutsch schreibt und publiziert, bereits auf ihr großes literarisches Talent
aufmerksam gemacht. Die zweisprachige Kärntner Lyrikerin hat nun zu erzählen begonnen: ein Glücksfall
für die zeitgenössische Literatur! Maja Haderlap hat beim Wettbewerb aus ihrem Romandebüt mit dem
Titel "Engel des Vergessens" gelesen, in dem sie Autobiografisches, Familiengeschichte und politische
Geschichte klug und gekonnt miteinander verwebt. Wir sind schon alle sehr gespannt auf diesen Roman, der dieser
Tage im Wallstein Verlag erscheint", zeigt sich die Ministerin erfreut.
"Ich bin überzeugt, dass sich diese bemerkenswerte und sehr eigene Stimme der österreichischen Gegenwartsliteratur
durchsetzen und eine große Leserschaft erobern wird. Denn sie versteht es, in ihrer Prosa ein Stück
Welt in eine Geschichte zu verwandeln und so sinnlich und intellektuell erfahrbar zu machen, was andere Menschen
in anderen Zeiten erlebt und erlitten haben. Ihr Debütroman ist ein Stück österreichische Geschichte
und ein Stück Geschichte Europas des 20. Jahrhunderts, die weit in unsere Gegenwart reicht. Ich gratuliere
Maja Haderlap sehr herzlich zu dieser schönen Auszeichnung, die den Namen einer der ganz Großen der
österreichischen Literatur trägt", so Kulturministerin Claudia Schmied abschließend. |