Wirtschaftsministerium startet Initiative "Forschungskompetenzen für die Wirtschaft"
- Zehn Millionen Euro für den Aufbau und die Weiterqualifizierung von F&E-Personal
Wien (bmwfj) - Das Wirtschaftsministerium startet jetzt unter dem Motto "Forschungskompetenzen
für die Wirtschaft" ein neues Förderprogramm, das mit insgesamt zehn Millionen Euro dotiert ist
und besonders auf kleine und mittlere Unternehmen ausgerichtet ist. "Wir wollen vor allem KMU beim systematischen
Aufbau ihres eigenen Forschungs- und Innovationspersonals sowie bei dessen Höherqualifizierung unterstützen.
So erzielen wir einen Mehrwert für den Standort Österreich", betont Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner. "Unsere Unternehmen können im globalen Wettbewerb nur mit Innovationen und bester Qualität
bei Waren und Dienstleistungen erfolgreich sein - und dafür brauchen wir noch mehr Spitzenleistungen bei Forschung
und Entwicklung", erläutert Mitterlehner.
Ein weiterer Schwerpunkt des neuen Programms ist die verstärkte Verankerung unternehmensrelevanter Forschungsschwerpunkte
an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen. "Eine enge Zusammenarbeit aller Partner erleichtert
den Einstieg in neue Technologien und ermöglicht eine schnellere Marktreife von Innovationen in wichtigen
Zukunftsfeldern wie zum Beispiel bei Energie- und Umwelttechnologien", verweist Mitterlehner auf die Chancen
einer Weiterqualifizierung des F&E-Personals von Unternehmen.
Die jetzt gestartete Ausschreibung richtet sich primär an KMU, die in Forschung und Technologieentwicklung
tätig sind. Das bei der Forschungsförderungsgesellschaft FFG angesiedelte neue Programm besteht aus drei
Modulen:
- "Kompetenzaufbau": Diese Schiene soll den Zugang zu Qualifizierungsmaßnahmen erleichtern und
richtet sich an Unternehmen, die bislang keine oder nur wenige kontinuierliche Innovationsaktivitäten gesetzt
haben: Maßgeschneiderte Qualifizierungsseminare zwischen Unternehmen und Universitäten bzw. Fachhochschulen
sollen KMU den Einstieg in neue Technologiefelder erleichtern. Während der Projektlaufzeit von maximal sechs
Monaten sind fünf bis fünfzehn Arbeitstage als Seminardauer vorgesehen. Die Förderungshöhe
beträgt bis zu 50.000 Euro.
- "Kompetenzvertiefung": Dieses Modul richtet sich an Unternehmen mit mehreren Ingenieur/innen bzw.
Forscher/innen sowie einem eigenen F&E-Budget. Über Qualifizierungsnetze zwischen Unternehmen und Universitäten
bzw. Fachhochschulen soll die Innovationskompetenz von Unternehmen in zukunftsrelevanten Technologiefeldern erhöht
werden. Die Projektlaufzeit liegt zwischen einem halben und höchstens zwei Jahren, die Förderungshöhe
beträgt bis zu 500.000 Euro.
- "Kompetenzerweiterung in der angewandten Forschung": Dieses Förderinstrument richtet sich an
Unternehmen mit einer eigenen F&E-Abteilung, die in der Lage sind, sich längerfristig zu engagieren. Längerfristige
Qualifizierungsnetzwerke in neuralgischen Themenfeldern - wie zum Beispiel bei Öko-Innovationen, in der Elektro-
und Elektronikindustrie sowie im Maschinenbau - sollen die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Universitäten
und Fachhochschulen zu wirtschaftsrelevanten Lehr- und Forschungsschwerpunkten verankern. Diese Aktionslinie zielt
auf Lehrveranstaltungen mit tertiärem Charakter ab, die Förderungshöhe liegt bei einer Projektlaufzeit
von vier Jahren bei bis zu einer Million Euro.
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