Mitterlehner: Neues Förderprogramm unterstützt Forschungskompetenzen von KMU    

erstellt am
11. 07. 11

Wirtschaftsministerium startet Initiative "Forschungskompetenzen für die Wirtschaft" - Zehn Millionen Euro für den Aufbau und die Weiterqualifizierung von F&E-Personal
Wien (bmwfj) - Das Wirtschaftsministerium startet jetzt unter dem Motto "Forschungskompetenzen für die Wirtschaft" ein neues Förderprogramm, das mit insgesamt zehn Millionen Euro dotiert ist und besonders auf kleine und mittlere Unternehmen ausgerichtet ist. "Wir wollen vor allem KMU beim systematischen Aufbau ihres eigenen Forschungs- und Innovationspersonals sowie bei dessen Höherqualifizierung unterstützen. So erzielen wir einen Mehrwert für den Standort Österreich", betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. "Unsere Unternehmen können im globalen Wettbewerb nur mit Innovationen und bester Qualität bei Waren und Dienstleistungen erfolgreich sein - und dafür brauchen wir noch mehr Spitzenleistungen bei Forschung und Entwicklung", erläutert Mitterlehner.

Ein weiterer Schwerpunkt des neuen Programms ist die verstärkte Verankerung unternehmensrelevanter Forschungsschwerpunkte an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen. "Eine enge Zusammenarbeit aller Partner erleichtert den Einstieg in neue Technologien und ermöglicht eine schnellere Marktreife von Innovationen in wichtigen Zukunftsfeldern wie zum Beispiel bei Energie- und Umwelttechnologien", verweist Mitterlehner auf die Chancen einer Weiterqualifizierung des F&E-Personals von Unternehmen.

Die jetzt gestartete Ausschreibung richtet sich primär an KMU, die in Forschung und Technologieentwicklung tätig sind. Das bei der Forschungsförderungsgesellschaft FFG angesiedelte neue Programm besteht aus drei Modulen:

  1. "Kompetenzaufbau": Diese Schiene soll den Zugang zu Qualifizierungsmaßnahmen erleichtern und richtet sich an Unternehmen, die bislang keine oder nur wenige kontinuierliche Innovationsaktivitäten gesetzt haben: Maßgeschneiderte Qualifizierungsseminare zwischen Unternehmen und Universitäten bzw. Fachhochschulen sollen KMU den Einstieg in neue Technologiefelder erleichtern. Während der Projektlaufzeit von maximal sechs Monaten sind fünf bis fünfzehn Arbeitstage als Seminardauer vorgesehen. Die Förderungshöhe beträgt bis zu 50.000 Euro.
  2. "Kompetenzvertiefung": Dieses Modul richtet sich an Unternehmen mit mehreren Ingenieur/innen bzw. Forscher/innen sowie einem eigenen F&E-Budget. Über Qualifizierungsnetze zwischen Unternehmen und Universitäten bzw. Fachhochschulen soll die Innovationskompetenz von Unternehmen in zukunftsrelevanten Technologiefeldern erhöht werden. Die Projektlaufzeit liegt zwischen einem halben und höchstens zwei Jahren, die Förderungshöhe beträgt bis zu 500.000 Euro.
  3. "Kompetenzerweiterung in der angewandten Forschung": Dieses Förderinstrument richtet sich an Unternehmen mit einer eigenen F&E-Abteilung, die in der Lage sind, sich längerfristig zu engagieren. Längerfristige Qualifizierungsnetzwerke in neuralgischen Themenfeldern - wie zum Beispiel bei Öko-Innovationen, in der Elektro- und Elektronikindustrie sowie im Maschinenbau - sollen die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Universitäten und Fachhochschulen zu wirtschaftsrelevanten Lehr- und Forschungsschwerpunkten verankern. Diese Aktionslinie zielt auf Lehrveranstaltungen mit tertiärem Charakter ab, die Förderungshöhe liegt bei einer Projektlaufzeit von vier Jahren bei bis zu einer Million Euro.
     
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