Graf: "Wir wollen, dass das Parlament endlich Druck auf die Regierung ausübt!"
Wien (fpd) - Die FPÖ hat am 08.07. im Rahmen einer Kurzdebatte im Nationalrat einen Fristsetzungsantrag
eingebracht, der die Regierung dazu bringen soll, das Herkunftslandprinzip als Regelungsinstrument für den
Uni-Zugang heranzuziehen. "Nur wer in seinem Heimatland die Voraussetzungen erfüllt, soll auch in Österreich
studieren dürfen", forderte FPÖ- Wissenschaftssprecher NAbg. Martin Graf. Es sei wesentlich, schnell
zu handeln, weil der Zustrom auf Österreichs Unis gerade jetzt durch die Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland
und doppelte Maturajahrgänge in einigen deutschen Bundesländern besonders stark sei. Die FPÖ hat
dazu auch eine namentliche Abstimmung verlangt: "Wir wollen wissen, wer bereit ist, Druck auf die Regierung
auszuüben."
SPÖ und ÖVP würden den Antrag in vorauseilenden Gehorsam gegenüber der EU blockieren, stellte
FPÖ-Bildungssprecher NAbg. Walter Rosenkranz fest. "Im Sinne der österreichischen Studenten ist
es aber hoch an der Zeit, gegenüber der EU einmal die Muskeln spielen zu lassen", so Rosenkranz. Graf
ergänzte, dass es durchaus möglich sei, das von der EU bereits einmal als europarechtswidrig beanstandete
und daher in Österreich aufgehobene Herkunftslandprinzip in einer Form zu implementieren, die den EU-Anforderungen
genüge. Der Regierung fehle lediglich der Mut, denn, so Graf weiter: "Allen Parteien ist klar, dass das
Herkunftslandprinzip eine exzellente Lösung des Problems ist." |