Grüne: EU-Ministerrat ist die nächste Hürde für die Gentechnikfreiheit
Wien (grüne) - "Die Menschen in Europa wollen keine Gentechnik in der Landwirtschaft und in Lebensmitteln,
das muss Berlakovich auch den skeptischen Mitgliedstaaten klar machen. Heute und morgen, auf dem informellen Umweltministerrat
in Polen, ist Berlakovich gefordert, unseren gemeinsamen Beschluss für das Recht auf gentechnikfreie Regionen
auf den Tisch zu legen und dessen Umsetzung einzufordern", fordert Wolfgang Piklhuber, Landwirtschaftssprecher
der Grünen.
Die österreichischen Grünen waren Vorreiter für das Recht auf Gentechnikfreie Regionen. Bereits
im vergangenen Dezember wurde auf Initiative von Pirklhuber ein diesbezüglicher Beschluss mit Stimmen der
ÖVP, SPÖ und der Grünen im ständigen EU-Unterausschuss verabschiedet. "Genau dem hat das
Europaparlament vergangene Woche zugestimmt und eine historische Chance für ein gentechnikfreies Europa geschaffen.
Wenn jetzt noch die Mitgliedstaaten im Rat zustimmen, können EU-Länder, die ihr Staatsgebiet gentechnikfrei
halten wollen, dies mit WTO-tauglichen Argumenten tun. Damit hätten wir Rechtssicherheit für unsere bestehenden
und für künftige Gentech-Anbauverbote. Minister Berlakovich hat es jetzt in der Hand, durch eine Offensivstrategie
auch den Ministerrat zu überzeugen. Damit wäre der Weg für den Ausbau der gentechnikfreien Regionen
in Europa geebnet", so Pirklhuber.
"Wir brauchen einen Anti-Gentechnik-Fahrplan, damit wir diese historische Chance nicht vergeben. Die Grünen
werden sicherlich das ihre dazu beitragen, um unsere heimische Landwirtschaft vor der Agro-Gentechnik zu schützen,
daher treten die Grünen auch für den stufenweisen Ausstieg aus dem Import von Gentech-Futtersoja in Österreich
ein. Jetzt ist allerdings eine akkordierte Strategie auf EU-Ebene das Gebot der Stunde und der Auftrag hierfür
liegt beim Landwirtschaftsminister", so Pirklhuber abschliessend. |