Qualitätsausbau durch bessere Rahmenbedingungen in MINT- und Massenfächern – weitere
10 Millionen Euro jährlich für Ausbau der FH-Studienplätze
Wien (bmwf) - „Ab dem kommenden Herbst stehen den heimischen Universitäten zusätzlich 40
Millionen Euro an Offensivmitteln zur Verfügung. Sie werden gezielt in Maßnahmen zur Verbesserung der
Lehre investiert und leisten damit einen wichtigen und raschen Beitrag genau dort, wo der Schuh drückt“, so
Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Weitere zehn Millionen Euro fließen jährlich
in den Ausbau der Fachhochschul-Studienplätze. Damit werden im Vollausbau zusätzlich rund 1.300 Studienplätze
an zwölf FH-Standorten geschaffen, was auch eine Entlastung der Universitäten bedeutet.
Das BMWF stellt dem heimischen Wissenschafts- und Forschungsstandort in den Jahren 2011 bis 2015 bekanntlich jährlich
80 Millionen Euro Offensivmittel zusätzlich zur Verfügung. 40 Millionen Euro werden heuer und im kommenden
Jahr (2011 und 2012 je 20 Millionen Euro) in Maßnahmen zu Verbesserungen in der Lehre investiert. Schwerpunkte
werden dabei in den Massenfächern und den gesellschaftlich wichtigen MINT-Fächern (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik) gesetzt. „Gerade auch in Hinblick auf den für Herbst verstärkt zu erwartenden
Andrang deutscher Studierender ist es wichtig, den Universitäten rasch umsetzbare und wirksame Verbesserungen
zu ermöglichen“, so der Minister.
Die Vergabe der 40 Millionen Euro Offensivmittel erfolgt unter Antrags- und Wettbewerbsbedingungen auf Basis der
Empfehlungen einer Expert/innenkommission, die vom BMWF eingerichtet wird. Die Rektor/innen können bis 15.
September 2011 Anträge stellen, die dann durch das Ministerium formal geprüft werden. Im Oktober folgen
die Begutachtung durch die Expert/innenkommission sowie die Entscheidung durch den Bundesminister, so dass noch
im Herbst mit der Auszahlung der Mittel begonnen werden kann.
Gefördert werden unter anderem Reinvestitionen und Neuanschaffungen von Infrastruktur für die (forschungsgeleitete)
Lehre, Hardware und Software in Bezug auf Lehre und Studienadministration, Professuren/Personalkosten befristet
bis Ende 2012 (z.B. Brückenprofessuren), bauliche Maßnahmen, Miet- und Betriebskosten für den Lehrbereich
befristet bis Ende 2012, fachdidaktische Weiterbildungskosten, Kosten zur Vorbereitung auf oder zur Intensivierung
der Betreuung während des Studiums (z.B. Brückenkurse, Mentoring-Programme etc.) sowie Kosten zur Stärkung
des Praxisbezugs in den MINT-Fächern (z.B. Integration von MINT-Unternehmer/innen in das Lehrangebot oder
Praxisangebote für Studierende).
Weitere Schwerpunkte bei der Vergabe der 80 Millionen Euro Offensivmittel sind unter anderem die Eingliederung
von exzellenten Einrichtungen der außeruniversitären Forschung in Universitäten und die Österreichische
Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie Anreizbildungen für verstärkte Kooperationen von Hochschulen
und Forschungseinrichtungen untereinander und mit der Wirtschaft, weiters der Neustart der universitären "Overhead-Finanzierung"
im Rahmen der Forschungsfinanzierung durch den FWF. |