Innsbruck (rms) - Um 25 Ordner mit Fotos einer Eisenbahn-Dokumentation aus
den letzten 55 Jahren reicher ist seit kurzem das Innsbrucker Stadtarchiv – ein Geschenk des Pradlers Walter Hornof
an die Stadt. Kulturstadträtin Univ.-Prof. Dr. Patrizia Moser und DDr. Lukas Morscher, Leiter des Stadtarchivs,
besuchten den 88-jährigen Walter Hornof und seinen Sohn Sieghard am 06.07. zu Hause um persönlich den
Dank der Stadt zu überbringen: „Eine sehr noble Geste. Ich möchte meine große Wertschätzung
ausdrücken. Ihre Arbeit kann man getrost als kulturellen Schatz für die Geschichte unserer Stadt bezeichnen“,
so Kulturstadträtin Moser bei der offiziellen Übergabe.
Lukas Morscher schloss sich dem Dank an: „Sie haben einen ansehnlichen Beitrag zur Kulturgeschichte unserer Stadt
geleistet, der mit so viel Leidenschaft, Kontinuität und Ausdauer zusammengestellt wurde. Die Sammlung Hornof
wird im Stadtarchiv nichts an Ihrer Ordnung und Struktur einbüßen.“
Die Begeisterung für Schienenfahrzeuge entwickelte Hornof schon in frühen Jahren: „Mit fünf Jahren
wollte ich Lokomotivführer werden und hab‘ an meinem Traum festgehalten, bis ich es schließlich auch
geworden bin“, so der gelernte Automechaniker. Während seiner Tätigkeit hat er schon früh begonnen
in seiner Freizeit Schienenfahrzeuge, Gleisbauarbeiten und ähnlich zu fotografieren. Das Ergebnis jahrzehntelanger
akribischer Präzision sind etliche Ordner voll mit Fotos, liebevoll ergänzt durch fachliches Hintergrundwissen.
Sein Lebenswerk wollte der Innsbrucker vor seinem Tod in guten Händen wissen, weshalb er sich für eine
Schenkung seiner Sammlung an die Stadt Innsbruck entschied.
Hornofs Frau befindet sich im Moment nach einer Operation auf dem Weg der Besserung in der Innsbrucker Klinik.
Dass er seine Frau täglich dort besucht, kommt dem leidenschaftlichen Hobbyfotografen nur recht, schließlich
dokumentiert er noch mit 88 Jahren täglich den aktuellen Baufortschritt für die Verlängerung der
Straßenbahn Linie 3 an der Klinikkreuzung und auf Höhe der Triumphpforte. |