Reintegration und Neuorientierung von Frauen im Fokus
Eisenstadt (blms) - Was benötigt die Wirtschaft? Wo stehen die arbeitenden, vor allem aber die
Arbeit suchenden Menschen? Diese beiden Komponenten versucht das BFI, das Berufsförderungsinstitut Burgenland,
seit Jahren mit gezielten Qualifikations-, aber auch mit bedarfsorientierten Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
zusammenzuführen. Das Projekt „Startklar in die Gastronomie“, das sich an burgenländische Frauen richtet,
die den (Wieder-) Einstieg ins Berufsleben anstreben, wobei primär das Ziel der beruflichen Reintegration
bzw. Neuorientierung verfolgt wird, geht genau in diese Richtung.
„Für Frauen, die sich längere Zeit der Kindererziehung, der Haushaltsführung und der Pflege der
Angehörigen gewidmet haben, ist es sehr schwer, im Berufsleben (wieder) Fuß zu fassen. Genau hier soll
das Projekt aber ansetzen und den Frauen mit Höherqualifizierung die Sicherheit und Motivation geben, am Arbeitsmarkt
gefragt zu sein und integriert zu werden. Daher ist es wichtig, die Frauen zu motivieren, ihre Fähigkeiten
aufzufrischen und Höherqualifizierungen anzustreben, damit alle Beschäftigungspotentiale in Betracht
gezogen werden“, so Dunst.
Das breite Spektrum der Gastronomie, des (Gesundheits-)Tourismus, der Pflegeheime und die großen Reinigungsunternehmen
bieten gerade für diese Frauen große Chancen und auch Aufstiegsmöglichkeiten. Bei Mobilitätsproblemen
und Betreuungspflichten verschiedener Art werden im Projekt „Startklar in die Gastronomie“ besondere Hilfestellungen
geboten. Die Kooperationen mit großen Reinigungsfirmen und die Betriebskontakte der TrainerInnen sind wesentlich
für eine langfristige Vermittlung der Frauen. In allen Maßnahmen sind Betriebspraktika inkludiert, die
im Idealfall eine Einstellung der Teilnehmerinnen zur Folge haben.
Dazu Soziallandesrat Dr. Peter Rezar: „Die Burgenländerinnen sollen für die zahlreichen neuen Beschäftigungsmöglichkeiten,
die sich durch die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren ergeben haben, sensibilisiert werden. Wir wollen,
dass diese Frauen ihre Jobchancen erkennen und die neuen Jobs, die in den vergangenen Jahren entstanden sind und
mit der permanenten Angebotserweiterung auch in den kommenden Jahren entstehen werden, ergreifen. Dass die eingeschlagene
Richtung in der Arbeitsmarktpolitik stimmt, beweisen die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Wir werden deshalb in den
kommenden Monaten unsere Maßnahmen fortführen, um auch für die Zukunft bestens gerüstet zu
sein.“
Das Projekt wird vom BFI Burgenland in den Bezirken Oberwart und Oberpullendorf bereits äußerst erfolgreich
durchgeführt. Peter Maier, Landesgeschäftsführer BFI Burgenland: „Für uns ist es im Projekt
‚Startklar’ ganz wichtig, die Frauen dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden. Neben den fachlichen Inhalten
gibt es auch eine ‚Farb- und Silberatung’, oder ‚Kommunikation und Körpersprache’ genau so, wie ‚Zeit- und
Stressmanagement’, um überhaupt wieder in einen Job einsteigen zu können.“ Die Dauer des Projektes beläuft
sich auf 4 Monate, die Gesamtkosten, die zu 85% aus ESF (Europäischer Sozialfonds) Mittel getragen und vom
Land Burgenland kofinanziert werden, auf mehr als 90.000 Euro. |