Europäische Gesundheitsminister gefordert, Verbesserungen zu erzielen
Wien (bmlfuw) - "Die europäische Verbraucherinformationsverordnung ist ein Schritt nach
vorne, allerdings sind die österreichischen Positionen noch nicht ausreichend verankert worden. Die Gesundheitsminister
sind hier gefordert, möglichst rasch Verbesserungen zu erzielen“, betont Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich.
„Österreich tritt klar für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei unverarbeiteten Produkten und
landwirtschaftsnahen Verarbeitungserzeugnissen wie Milch in Käse und Fleisch in Schinken ein. Ich hätte
mir eindeutig mehr Ergebnisse erwartet, wenn auf EU-Ebene seit 2008 über eine neue Regelung diskutiert wird“,
so Berlakovich. „Die Österreicherinnen und Österreicher wollen wissen, was auf ihren Tellern landet und
wo die Produkte herkommen. Die vorliegende Regelung ist sehr vage und man hat das Gefühl, als würde einiges
auf die 'lange Bank' geschoben", betont der Landwirtschaftsminister.
So soll die EU-Kommission innerhalb von drei Jahren einen Bericht über eine mögliche Ursprungs- und Herkunftskennzeichnung
zu allen anderen Arten von Fleisch (außer Rindfleisch, wo es bereits eine verpflichtende Kennzeichnung gibt),
Milch - auch als Zutat von Molkereiprodukten, unverarbeiteten Lebensmitteln, Erzeugnissen aus einer Zutat und Zutaten,
die mehr als 50% eines Lebensmittels ausmachen, erstellen. Innerhalb von zwei Jahren soll die EU-Kommission außerdem
einen Bericht über die Möglichkeit der verpflichtenden Herkunfts-/Ursprungs-Kennzeichnung von Fleisch,
verwendet als Zutat, erstellen.
"Daher ist es wichtig, in der Zwischenzeit nationale Impulse zu setzen, wie etwa mit dem sus-Herkunftskennzeichnungsystem
im Schweinefleischbereich oder dem AMA Gütesiegel. Wo Österreich draufsteht, muss Österreich drinnen
sein", betont der Landwirtschaftsminister. "Außerdem ist es wichtig, Täuschungsprodukten wie
Schummelschinken und Analogkäse entschieden den Kampf anzusagen. Bei uns zählen Qualität, Herkunft
und Genuss", so Berlakovich. |