Konstantes Kunst- und Kulturbudget, Freier Eintritt unter 19 und steigende
Besucherzahlen in Bundesmuseen
Wien (bmukk) - Kulturministerin Dr. Claudia Schmied hat heute dem Ministerrat den Kunst- und Kulturbericht
2010 vorgelegt und dem Parlament übermittelt. Die Rechenschafts- und Leistungsberichte der Kunst- und Kultursektion
des BMUKK zeigen sich heuer in einem frischen Erscheinungsbild mit einem neuen, lesefreundlichen, mit vielen Fotos
versehenen Layout. Sie bieten einen Überblick über die Tätigkeiten der Kultureinrichtungen des Bundes,
die Förderungen aus dem Kunst- und Kulturbudget sowie über die wichtigsten Entwicklungen im Berichtjahr.
„Es ist uns gelungen, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Kunst- und Kulturbudget konstant zu halten. Den
kulturpolitischen Kurs in Wertschätzung der Kunst und Kultur konnten wir damit fortsetzen. Für Kunst
und Kultur haben wir Mittel in Höhe von mehr als 418 Mio. Euro eingesetzt“, betont Kulturministerin Claudia
Schmied.
In der Kunstsektion lagen die Gesamtausgaben im Jahr 2010 bei 87,78 Mio. Euro. Im Kulturbereich standen 330,88
Mio. Euro zur Verfügung. Die Differenz zum Jahr 2009 ergibt sich insbesondere aus einmaligen Sonderzahlungen
für das Haydn-Jahr (1,5 Mio. Euro) und für Investitionsmaßnahmen der Salzburger Festspiele (2,8
Mio. Euro). An Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas wurde die letzte Tranche in der Höhe von 12,53 Mio. Euro
überwiesen.
Eines der wesentlichsten Ziele der museumspolitischen Initiative im Berichtjahr war die Stärkung der Teilhabe
der Bevölkerung an den Kultur-Angeboten. Ein bedeutender Schritt dorthin war die Einführung des Freien
Eintritts für unter 19-Jährige in die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB),
der mit 1. Jänner 2010 in Kraft trat und sich von Anfang an als großer Erfolg erwies. Unterstützt
auch durch vielfältige Vermittlungsprogramme der Kultureinrichtungen, kamen mehr junge Menschen als je zuvor
in die Museen und die ÖNB. Insgesamt haben im letzten Jahr 920.000 unter 19-Jährige diese Bundeseinrichtungen
besucht, das sind um 24 % mehr als im Jahr davor. Die Gesamtanzahl aller BesucherInnen betrug 2010 knapp 4,2 Millionen
Personen, das sind um 8,8 % mehr als im Vorjahr.
Wichtige Entwicklungen im Kulturbereich waren der Abschluss von Rahmenzielvereinbarungen mit den Bundesmuseen und
der ÖNB als professionelles kultur- und museumspolitisches Instrument für die mittelfristige Planung,
die Mittelbereitstellung zur Generalsanierung und Neuaufstellung der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums
(Beitrag 2010: 2,5 Mio. Euro), die Verbesserung der Depotsituation der ÖNB (Beitrag 2010: 800.000 Euro), erstmals
ein Beitrag zur Erhaltung der historischen Spielstätten der Bundestheater (Beitrag 2010: 1,5 Mio. Euro) und
die inhaltliche Neuordnung des Förderwesens für öffentliche Büchereien. Für drei Bundes-Kulturinstitutionen
brachte das Jahr 2010 neue Leitungen: Karola Kraus übernahm das MUMOK, Christian Köberl das Naturhistorische
Museum, Dominique Meyer und Franz Welser-Möst die Staatsoper.
Die Schwerpunkte der Kunstsektion lagen im Jahr 2010 auf der Förderung des künstlerischen Nachwuchses
durch neue, ergänzende Stipendienformate, die Weiterführung der Stärkung der internationalen Präsenz
österreichischer KünstlerInnen u. a. durch die Wanderausstellung „In Between – Austria Contemporary“,
die Stärkung der österreichischen Filmwirtschaft durch die Erhöhung des regulären Jahresbudgets
des Österreichischen Filminstituts um ein Million auf 16,57 Euro sowie auf Maßnahmen zur Verbesserung
der Einkommenssituation von KünstlerInnen (KünstlerInnensozialversicherungs-Strukturgesetz, neues Schauspielergesetz).
Mehr Planungssicherheit wurde für die Kunst- und Kulturinstitutionen durch den Abschluss von mehrjährigen
Förderverträgen erreicht. |