Bohuslav: Großes Potenzial in den Bereichen Bau, Energie und Umwelttechnik
St. Pölten (nlk) - Landesrätin Dr. Petra Bohuslav besuchte kürzlich gemeinsam mit heimischen
Unternehmern die Städte Krakau und Warschau, um die wirtschaftlichen Beziehungen und Geschäftskontakte
zu intensivieren. Auch Treffen mit Stanislav Sorys, Vize-Marschall von Kleinpolen, und Staatssekretär Maciej
Kaliski, zuständig für Energiefragen, standen auf dem Programm.
Beim Business Dialog "Nachhaltiges Bauen & Energieeffizienz" in Warschau unterstrich Bohuslav die
guten Beziehungen zu Polen und zeigte die Möglichkeiten von erfolgreichen Kooperationen im Umweltbereich auf.
"Gerade Energie- und Umwelttechnologien werden immer mehr zu einem Motor der wirtschaftlichen Entwicklung.
Das beweisen auch die Ziele der Umwelt- und Energiepolitik Niederösterreichs. Bis 2020 sollen 50 Prozent des
gesamten Energiebedarfs in Niederösterreich aus erneuerbaren Energien gewonnen werden und damit 20.000 neue
,Green Jobs' entstehen", so die Landesrätin.
Auch Polen hat ein Klima- und Energiepaket bis zum Jahr 2020 geschnürt. Die geplanten Vorhaben reichen von
einer 20 Prozent Reduktion der Treibhausgasemissionen über eine 30 Prozent Senkung des Energieverbrauchs bis
hin zum Ausbau des Anteils der erneuerbaren Energie auf 15 Prozent.
"Wenn innovative Umwelt-Unternehmen aus Polen und Niederösterreich erfolgreich zusammenarbeiten, profitieren
beide Regionen sowohl wirtschaftlich als auch umwelttechnisch. Gerade für unsere niederösterreichischen
Betriebe, die sich im Umwelttechnik-Bereich international einen hervorragenden Ruf erarbeitet haben, ergeben sich
in Polen große Chancen, um den Export voranzutreiben. Erfolgreiche Kooperationen über die Landesgrenzen
hinweg und eine Steigerung der Exportrate sichern auch Arbeitsplätze in Niederösterreich", so die
Landesrätin.
Rund 60 niederösterreichische Unternehmen sind mit eigenen Niederlassungen in Polen vertreten, Hunderte Firmen
verfügen über regelmäßige Wirtschaftskontakte nach Polen. Das Exportvolumen Niederösterreichs
nach Polen im Jahr 2009 lag bei rund 535 Millionen Euro. Mit dem im Jahr 2005 gegründeten Niederösterreich-Büro
in Warschau steht den heimischen Klein- und Mittelbetrieben ein direkter Ansprechpartner zur Verfügung. "Rund
150 niederösterreichische Unternehmen, die sich für Polen interessierten, haben sich in den letzten drei
Jahren an ecoplus International gewandt und Dienstleistungen in Anspruch genommen", betonte Bohuslav.
Die Niederösterreich-Delegation mit Vertretern der Firmen Bene, Biogest Energie- und Wassertechnik, Doka,
HT&T Hygienic Testing, IuT Innovation und Technik, KWI Consultants, Murexin sowie Polytechnik Luft- und Feuerungstechnik
nutzten in Polen die Gelegenheit, mögliche Kooperationen auszuloten. Pro Milliarde Exportumsatz niederösterreichischer
Unternehmen werden 8.000 Arbeitsplätze gesichert. Allein im Jahr 2009 entspricht das bei 15,2 Milliarden Euro
Exportvolumen 121.600 Arbeitsplätzen. Vom 12. bis 14. Oktober wird Landesrätin Dr. Petra Bohuslav eine
Wirtschaftsdelegation nach Moskau und Umgebung begleiten. |