Burgstaller zur Halbzeitbilanz 2011 der Salzburger Arbeitsstiftung
Salzburg (lk) - "Die Kraft und Zuversicht, mit der 200 ehemalige Beschäftigte von M-real
neue Ausbildungen absolvieren, ist wirklich beeindruckend", zeigte sich Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller
am 17.07. erfreut anlässlich eines umfassenden Berichts der Salzburger Arbeitsstiftung über die Aktivitäten
im ersten Halbjahr 2011. "Firmenschließungen sind bitter. Und doch: 432 Beschäftigte von M-real,
Johnson&Johnson Hallein, Kässbohrer, Johnson Control Radstadt, SLG Bürmoos, Sochor, Salzburger Druckerei
und TRW Bergheim haben sich bereits ein neues Leben, eine neue berufliche Zukunft geschaffen oder sind noch in
der Ausbildung", so Burgstaller.
Die Erfolgsbilanz der Gesellschaft für Aus- und Weiterbildung in Salzburg ist eindrucksvoll: Im Outplacementbereich
nehmen 81 Prozent der Stiftungsteilnehmerinnen und -teilnehmer erfolgreich eine neue Arbeit an, im Implacementbereich
sind es 69 Prozent. Betroffene aus Firmenschließungen werden im Outplacementbereich betreut. Hier sind Ausbildungen
von der Dauer bis zu vier Jahren möglich. Das Spektrum reicht dabei von der Berufsreifeprüfung über
den nachzuholenden Lehrabschluss bis hin zu Fachseminaren an der FH Salzburg.
Arbeitsplatznahe Qualifizierung
Seit Beginn des Jahres 2011 wurden die Implacement-Stiftungen des AMS von der "arbeitsplatznahen Qualifizierung"
abgelöst, bieten jedoch nach wie vor die Möglichkeit, Personal für die Herausforderungen der Zukunft
speziell nach den Bedürfnissen des Unternehmens oder der Einrichtung auszubilden. Zudem wurde die Altersgrenze
der Teilnehmer/innen von 20 auf 18 Jahre herabgesetzt. Die Ausbildungen können in der Regel bis zu zwei Jahre
dauern, im Bedarfsfall auch drei Jahre. Die Finanzierung der Stiftungen erfolgt über die jeweilige Firma,
das Land Salzburg und das AMS.
Das Land fördert diese intelligenten Ausbildungen, die den Unternehmen genauso nützen wie den Arbeitnehmern,
pro Jahr mit 763.000 Euro. 350 Plätze können finanziert werden. Für das erste Halbjahr legte die
Arbeitsstiftung nun die Zahlen vor. 53 Prozent der Teilnehmer/innen sind jünger als 30 Jahre, der Frauenanteil
beträgt 50 Prozent. Der regionale Schwerpunkt liegt im Bereich der Stadt Salzburg, aus der 82 Prozent der
Teilnehmer kommen, wobei der Tennengau und der Pongau Zuwächse verzeichnen. "Ich habe den Auftrag erteilt,
die Bemühungen im Süden des Landes zu verstärken und dieses Angebot dort intensiver zu bewerben",
sagte die Landeshauptfrau.
Die Dauer der Ausbildungen beträgt bei 65 Prozent der Teilnehmer mehr als 18 Monate. Nur zehn Prozent machen
Ausbildungen, die weniger als sechs Monate dauern. Im Durchschnitt bleiben die Menschen 20 Monate in der Ausbildung.
"Auch das ist ein Zeichen von Qualität. Hier wird eine zukunftsorientierte Qualifizierung angeboten",
ist die Landeshauptfrau überzeugt.
Lehrabschlüsse und Pflegeberufe als "Renner"
Lehrabschlüsse bzw. das Nachholen von Teilprüfungen für den Lehrabschluss nehmen stark zu. Von den
bis Ende Juni eingetretenen 165 Personen sind 24 Pflegehelfer/innen oder Heimhelfer/innen und 130 Stiftlinge arbeiten
an der Lehrabschlussprüfung, wobei die Bandbreite groß ist: Vom Werkzeugbautechniker über Sportadministratoren,
Tapezierer, Medienfachleute, Metalltechniker bis hin zum Zerspanungstechniker und zur Optikerin ist eine Vielfalt
an Berufen zu finden. "Die Menschen erkennen, dass ein Berufsabschluss wichtig und richtig ist. Sie arbeiten
daran, und wir unterstützen sie dabei – dieses Geld ist sehr gut angelegt", bemerkte die Landeshauptfrau
abschließend. |