Naturgefahrenerkennung per Mausklick jederzeit und für alle möglich   

erstellt am
18. 07. 11

Berlakovich: Naturgefahren mit modernsten Kommunikationstechnologien erkennen und bewusst machen
Wien (bmlfuw) - Ab sofort ist die neue Version der digitalen Gefahrenlandkarte im Internet, bekannt als Hochwasserrisikozonierung Austria "HORA" – in der Version HORA 2.0 - online. Sie erhält eine verbesserte Oberfläche und deckt mehr Naturgefahren als bisher ab. Unter http://www.hora.gv.at kann jeder im Internet eine Adressabfrage machen, sich in die digitale Gefahren-Landkarte klicken, und durch verschiedene Zoom-Einstellungen die Gefährdung des eigenen Hauses oder Grundstückes erkennen.

„Wir schärfen das Risikobewusstsein der Menschen in Österreich und stellen für Hochwasser, Erdbeben, Sturm, Hagel und Schnee eine moderne Plattform für eine Ersteinschätzung dieser Gefahren im persönlichen Lebensumfeld zur Verfügung. Besonderer Wert wurde nicht nur auf eine Erweiterung des Informationsangebotes, sondern auch auf die einfache Handhabung und die selbst erklärende Bedienung dieses Datenmaterials gelegt. Nur wer die Gefahr kennt, kann im Ernstfall rasch und richtig reagieren und zur Schadensminimierung beitragen. HORA 2.0 – Wenn Wissen zu Schutz wird“, so Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich der Präsentation des neuen Auftrittes.

HORA 2.0 schärft durch das Sichtbar-Machen verschiedener Naturgefahren die Risikowahrnehmung und das Bewusstsein für Vorsorgemaßnahmen, dient einer Erstabschätzung der Auswirkungen verschiedener Naturgefahren und ergänzt die bereits vielfach schon vorliegenden (parzellenscharfen) Gefahrenzonenpläne von Wasserbau und Wildbach- und Lawinenverbauung.

HORA 2.0 ist ein österreichisches Vorzeigemodell und eine erfolgreiche Kooperation zwischen dem Lebensministerium und dem Versicherungsverband Österreich (VVO). „Mit HORA 2.0, dem gemeinsam mit dem Lebensministerium entwickelten Modell, ist eine hervorragende Voraussetzung für zukünftige Naturkatastrophen-Versicherungslösungen geschaffen worden. Es bedarf noch entsprechender rechtlicher Rahmenbedingungen, um eine „Naturkatastrophen-Versicherungslösung“ umsetzen zu können. Die Dringlichkeit dieser Lösung ist sehr hoch, um Naturkatastrophen im Sinne der Risikostreuung versichern zu können und den intensiven Wünschen seitens der Bevölkerung Rechnung tragen zu können.
Die österreichische Versicherungswirtschaft hat sich damit bereits ausführlich beschäftigt und dementsprechende Lösungsvorschläge ausgearbeitet,“ so Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des Österreichischen Versicherungsverbandes (VVO).

Im Juni 2006 ging HORA online. 15 Millionen Zugriffe allein in den ersten Monaten spiegelt das große Interesse der Bevölkerung für Naturgefahren wider. Um hier am neuesten Stand der technischen Entwicklungen Informationen anzubieten, wurde diese Plattform nun erweitert und verbessert. Weitere Naturgefahren wie Erdbeben, Sturm, Blitz, Hagel und Schnee wurden aufgenommen und die Oberfläche optisch und in der BenutzerInnenfreundlichkeit verbessert. Neben einer modernen Oberfläche mit Google-Maps Anwendungen erwartet die BesucherInnen ein breites Informationsangebot zu verschiedenen Naturgefahren. Social Media Links wurden angelegt und ab 1. August wird es für Hochwasser auch ein HORA-APP für alle gängigen Smart-Phones (insbesondere I-Phone) geben. Damit wird es dann noch einfacher sein in der Natur festzustellen, ob man von Hochwasser oder anderen Naturgefahren betroffen sein kann. Eine wesentliche Erweiterung ist auch die Bereitstellung aktueller Wetterinformationen zu Hochwasser, wie aktuelle Pegelstände von mehr als 250 Pegeln, Erdbeben sowie Sturm, Hagel, Blitz und Schnee.

Von dem uneingeschränkten Zugang zu Risikoinformationen profitieren letztendlich alle (Betroffene – Staat – Privatwirtschaft) mit dem gemeinsamen Ziel der Minderung der Schäden im Ereignisfall. Denn nur wer die Gefahr kennt, kann im Ernstfall rasch und richtig reagieren und zur Schadensminderung beitragen. Das Lebensministerium leistet dazu einen wesentlichen Beitrag.

Umweltminister Niki Berlakovich und Louis Norman-Audenhove vom VVO sind sich einig in der Einschätzung des Projektes: "HORA 2.0 ist ein Meilenstein in der Schärfung des Risikobewusstseins der Bevölkerung und damit in der wichtigen Frage der Eigenvorsorge bei Hochwässern und auch anderen Bedrohungen aus Naturgefahren. Wir haben eng zusammengearbeitet, um der Bevölkerung ein zeitgemäßes Informationstool an die Hand zu geben.“
     
Informationen: http://www.hora.gv.at
     
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