Bures präsentiert Initiativen zur Stärkung des Radverkehrs   

erstellt am
14. 07. 11

Radwegsbenutzungspflicht flexibilisieren - Mehr Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer nehmen
Wien (sk) - Verkehrsministerin Doris Bures präsentierte am 14.07. gemeinsam mit der Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou bei einer Pressekonferenz Initiativen zur Stärkung des Radverkehrs. "Die Zahlen zeigen uns, dass der Radverkehr in Österreich, in den Städten, tatsächlich boomt", sagte Bures, "uns geht es darum, den Radverkehr auch weiter zu stärken". Zur weiteren Unterstützung tritt sie für eine Flexibilisierung der Radwegbenutzungspflicht und die Möglichkeit der Einrichtung von Fahrradstraßen ein.

Die Entwicklung des Radverkehrs gestaltet sich in Österreich äußerst positiv. 2009 wurden in Österreich 1,9 Milliarden Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt, 600 Millionen Kilometer mehr als vier Jahre davor. Auch für den Arbeitsweg wird immer öfter das Fahrrad benutzt. In den letzten zehn Jahren gab es einen Zuwachs von zwei Drittel. "Das ist gut so für die Umwelt und das ist gut so für die Gesundheit der Menschen", betonte Bures. Zusätzlich entlaste diese Entwicklung das Parkplatzproblem. Internationale Vergleichszahlen zeigen aber, dass noch viel Potenzial vorhanden sei.

Um dieses Potenzial auszuschöpfen, kündigte Bures mehrere Maßnahmen an. So ziele das Verkehrssicherheitsprogramm 2020 darauf ab, mehr Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Einiges sei hier schon geschehen. Die Verankerung des Rücksichtnahmegebots in der Straßenverkehrsordnung sei ein solcher Schritt für ein "gleichberechtigtes, solidarisches Miteinander" im Straßenverkehr. Die Helmpflicht für Kinder unter zwölf Jahren soll die schwächsten Verkehrsteilnehmer besser schützen, so Bures.

Für die Gemeinden wurde ein Leitfaden erstellt, der kosteneffiziente Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs enthält. "Es geht darum, zu zeigen, dass effektive Radverkehrförderung nicht kostenintensiv sein muss", bekräftigte Bures. Maßnahmen werden auch ganz konkret gefördert. Über den Klima- und Energiefonds werden über eine Ausschreibung 1,9 Millionen Euro für Radverkehrmaßnahmen in den Gemeinden zur Verfügung gestellt. "Wir sind insgesamt mit den Maßnahmen gut unterwegs", betonte Bures.
     
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