NÖ LR Pernkopf trifft niedersächsischen Landwirtschaftsminister Gert Lindemann
St. Pölten (nlk) - "Der Niederösterreich-Tag mit Gert Lindemann,
Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung in Niedersachsen, steht
ganz im Zeichen einer länderübergreifenden Allianz, um die Zukunft der Landwirtschaft gemeinsam zu gestalten",
sagte Landesrat Dr. Stephan Pernkopf am 14.07. bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Joching in der Wachau.
"Hauptanliegen ist es, die nach 2013 im Raum stehenden Kürzungen von 7 Prozent abzuwenden, weil nicht
alles über die Produktpreise abzudecken ist, weil sich jeder von der öffentlichen Hand in die Landwirtschaft
investierte Euro vervierfacht und weil der ländliche Bereich insgesamt auf ein stärkeres Wachstum zurückblickt
als die städtischen Regionen", betonte Pernkopf.
Zudem sei es um Lebensmittelsicherheit und -kennzeichnung, um die Biobetriebe, bei denen Niederösterreich
mit einem Anteil von 16 Prozent Weltmeister sei, um Vereinfachungen, Bürokratieabbau, ein effizientes und
einheitliches Kontrollmanagement sowie die Themen Erneuerbare Energie und Wein gegangen, so der Landesrat.
"Bis zur Festlegung des EU-Finanzrahmens Ende 2012 wird Niederösterreich in Bezug auf Umweltprogramm,
Investitionsforderungen und Bergbauernprogramm klar Schiff machen. Die starke Achse Niederösterreich-Niedersachsen
soll dazu beitragen, dass die Bauern Ende 2012 eine gute Ernte einfahren", so Pernkopf abschließend.
Lindemann sprach von Vorbehalten gegenüber den derzeitigen Vorschlägen zur EU-Förderperiode 2014
bis 2020. Angesichts der vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen erfülle es ihn mit Sorge, in Zukunft
weniger Geld zur Verfügung zu haben. Das künftige Agrarbudget müsse anteilig dem heurigen Budget
entsprechen. Der Überschrift Entbürokratisierung müssten endlich auch konkrete Schritte folgen.
Niedersachen verfügt bei 8 Millionen Einwohnern über 58.000 landwirtschaftliche Betriebe mit durchschnittlich
70 Hektar. In Niederösterreich liegt der Durchschnitt der 46.000 Betriebe bei 20 Hektar. Über 90 Prozent
der Betriebe in Niedersachsen liegen in bäuerlicher Familienhand. |