Neue Wege in der Vermarktung von Alpprodukten   

erstellt am
13. 07. 11

Traditionelle Alpexkursion der Vorarlberger Landesregierung
Laterns (nlk) - Die traditionelle Alpexkursion der Vorarlberger Landesregierung führte heuer vom Furka-Joch über die Alpen Neugerach, Gävis und Saluver im Laternsertal. Für Agrarlandesrat Erich Schwärzler war es wieder die willkommene Gelegenheit, seine Regierungskolleginnen und -kollegen über die aktuelle Situation der Alpwirtschaft in Vorarlberg näher zu informieren. "Die Bewirtschaftung und Pflege der Alpen ist von enormer Bedeutung für unseren Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum", sagte Schwärzler.

Auf den ca. 530 Alpen in Vorarlberg betreuen diesen Sommer etwa 1.000 Älplerinnen und Älpler rund 40.000 Tiere. "Dank dieser Arbeit ist das zweite Stockwerk der Vorarlberger Landwirtschaft in guten Händen", lobte Schwärzler den Fleiß, Idealismus und Einsatz der Älplerinnen und Älpler. Jahr für Jahr ziehen in der Ferienzeit auch viele Kinder mit auf die Alpen. Das Land unterstützt diesen Einsatz und die vielfältigen Leistungen der Jugendlichen mit Prämien bzw. Anerkennungsbeiträgen. "Es ist für die Zukunft der Vorarlberger Alpwirtschaft sehr positiv, wenn sich junge Menschen für die Arbeit begeistern und eine Ausbildung auf einer Alpe machen", so Landesrat Schwärzler.

Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Vorarlberg wird ausschließlich alpwirtschaftlich genutzt. Für zwei Drittel aller Bauernfamilien im Land sind die Alpen eine wesentliche Existenzgrundlage. Landesrat Schwärzler hebt die gute Zusammenarbeit zwischen Bauern bzw. Älplern, Vermarktern, Handel, Tourismus und Konsumenten hervor: "Diese Partnerschaft ist unverzichtbar für die Wertschätzung und Wertschöpfung bäuerlicher Qualitätsprodukte. Sie führt auch – wie das Beispiel der besuchten Melkalpen zeigt – zu neuen Wegen der regionalen Vermarktung hochwertiger Alpprodukte."

Zu den wertvollsten Produkten der heimischen Alpwirtschaft gehört Käse von bester Qualität. Im vergangenen Jahr wurden 226.000 Kilogramm Alpkäse bonitiert, 217.000 Kilo wurden als EU-ursprungsgeschützter 'Vorarlberger Alpkäse' vermarktet. Im Montafon wurde zudem auf 13 Alpen "Sura Kees" erzeugt und regional vermarktet.

Die Landesregierung werde die Alpwirtschaft weiter als Arbeits- und Wirtschaftssektor aktiv unterstützen, bekräftigt Landesrat Schwärzler: "Nur durch bewirtschaftete Alpen können unsere Bergregionen als Lebensraum für die Menschen und Grundlage für den Tourismus erhalten werden." An Leistungsabgeltungen und Investitionsförderungen erhielt Vorarlbergs Alpwirtschaft im Jahr 2010 rund 7,38 Millionen Euro, der Anteil des Landes lag bei 3,87 Millionen Euro.
     
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