Haslauer: Das Haus der Natur beschreitet mit der Ausstellung "Gestalt und Wesen" neue
Wege / Mutige Öffnung des Museums
Salzburg (lk) - "In der Sonderschau ‘Gestalt und Wesen‘ trifft Kunst auf Naturwissenschaft und
betrachtet museale Sammlungen aus einem außergewöhnlichen Blickwinkel. Ich gratuliere den Salzburger
Künstlern Erich Gruber und Martin Gredler, die hier neue Wege beschreiten und sich von den Sammlungsbeständen
inspirieren ließen", erklärte Museumsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer
am 13.07. anlässlich der Eröffnung der Sonderschau im Haus der Natur, die ab morgen, Donnerstag, bis
Ende Oktober zu sehen ist. "Besonders freut es mich, dass sich die beiden jungen Künstler als Fans des
Hauses der Natur deklariert haben, und ich danke auch dem Team des Hauses der Natur um Direktor Dr. Norbert Winding
sowie dem Ko-Kurator Dr. Robert Lindner, die mit dem Zugang zu den Sammlungen des Hauses den Weg zu dieser außergewöhnlichen
Ausstellung geebnet haben", so Haslauer.
Museen sind Orte des Sammelns. Es wird gesammelt, um zu dokumentieren, zu analysieren, zu ordnen, aber auch und
manchmal sogar vor allem: um zu zeigen. Einen völlig neuen Zugang zu musealen Sammlungen eröffnet die
Sonderausstellung "Gestalt und Wesen". Einerseits präsentieren die Salzburger Künstler Erich
Gruber und Martin Gredler Werke, zu denen sie von den hauseigenen Sammlungsbeständen inspiriert wurden. Auf
der anderen Seite wird die museale Sicht von Sinn und Bedeutung des Sammelns gezeigt. Kunst und Naturwissenschaft
nähern sich dem Thema aus unterschiedlichen Richtungen, um in der Ausstellung zu einem großen Ganzen
zu verschmelzen.
Bereits im Stiegenaufgang geben fotografische Dokumente der Künstler ungewöhnliche Blicke auf die Sammlungen
frei. Immer dichter werden die Bilder, denen schließlich ihre eigentliche Fläche zu eng wird, bis sie
"ihren Rahmen sprengen" und sich über die Wände des Foyers ausbreiten. Dort lassen auch Portraits
des italienischen Fotografen Luigi Caputo die beiden Künstler Erich Gruber und Martin Gredler vor die Kulissen
treten und ermöglichen den Betrachterinnen einen Blick auf das Entstehen ihrer Arbeiten.
Ausgiebige Aufenthalte im Haus der Natur sind die Basis zu den Arbeiten von Erich Gruber und Martin Gredler. Vor
allem in den für die Öffentlichkeit unzugänglichen Sammlungen haben die beiden Künstler der
Eigenheit, dem Charme, aber auch der Unvollkommenheit der Exponate nachgespürt. In zahllosen Stunden zwischen
Ausstellungsstücken und Präparaten haben sie dabei das Wesen der Sammlungen auf ihre eigene Art interpretiert.
Diesen künstlerischen Werken werden ausgewählte Exponate aus den Sammlungen gegenübergestellt. Die
Vielschichtigkeit der Motivation und Bedeutung des Sammelns kommt dabei auf anregende Weise zum Ausdruck. Jedes
Ausstellungsstück steht für eine Motivation, für einen Antrieb zum Sammeln – sei es Information,
Ordnung, Kuriosität oder Leidenschaft. |