Dialog und Vertrauensbildung sollen fortgesetzt werden
Wien (pk) - Der Außenminister der Islamischen Republik Iran Ali Akbar Salehi traf am 12.07.
im Rahmen seines Wien-Besuchs im Hohen Haus zu einem Gedankenaustausch mit Abgeordneten und Bundesräten zusammen.
Abgeordnete Ursula Plassnik (V) begrüßte den Gast und gab ihrer Freude über den ersten Besuch eines
iranischen Außenministers im österreichischen Parlament Ausdruck.
Im Mittelpunkt des einstündigen Gedankenaustauschs standen die österreichisch-iranischen Beziehungen,
die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung im Iran sowie Menschenrechtsfragen, wobei sich
Ursula Plassnik insbesondere auch nach der Situation der Frauen im Iran erkundigte.
Außenminister Ali Akbar Salehi unterstrich die langjährigen und historisch-kulturell tief verwurzelten
Beziehungen zwischen den beiden Ländern und betonte das Interesse seines Landes, diese noch enger zu gestalten
und weiterzuentwickeln. Salehi warb um Verständnis für die iranische Politik, die seit der Revolution
auf den Grundsätzen der Unabhängigkeit, der Freiheit und des Respekts vor der Religion der Menschen basiere.
Bei dem von Ursula Plassnik sowie den Abgeordneten Johannes Hübner (F) und Herbert Scheibner (B) angesprochenen
Thema Menschenrechte führte Salehi aus, der Iran unternehme alles, um die Situation zu verbessern und habe
auch internationale Inspektoren eingeladen, damit diese sich davon überzeugen können. Das politische
System seines Landes und die Politik der iranischen Regierung beruhe auf Wahlen und sei von Mehrheitsentscheidungen,
also vom Willen des Volkes getragen, fügte Außenminister Ali Akbar Salehi hinzu.
Im Verhältnis zur Europäischen Union und bei der Lösung der Atomfrage setze er, Salehi, auf die
Kraft des Dialogs sowie auf die Arbeit von Experten beider Seiten. Übereinstimmung mit seinen Gesprächspartnern
erzielte Salehi in der Auffassung, dass es darum gehen müsse, die Politik des Dialogs und der Vertrauensbildung
fortzusetzen. Ganz in diesem Sinne lud der iranische Außenminister die österreichischen Mandatare dazu
ein, den Iran zu besuchen, dort mit den Mitgliedern des iranischen Parlaments zu sprechen und sich in den Städten
und Dörfern des Landes von der positiven politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung
seines Landes zu überzeugen.
Auf österreichischer Seite nahmen an dem Gespräch auch die Abgeordneten Renate Csörgits (S) und
Günter Kößl (V) sowie Bundesrat Christoph Kainz (V) teil. |