Bozen (lpa) - Die Landesregierung hat am 11.07. den nächsten konkreten Schritt gegen die Abwanderung
in peripheren Südtiroler Gemeinden gesetzt. So sollen für 22 Gemeinden Studien ausgeschrieben werden,
die konkrete Maßnahmen beinhalten, um eine Trendumkehr einzuleiten.
Das Konzept gegen die Abwanderung firmiert unter der Bezeichnung „Südtirol 2021“ und wird von einer Arbeitsgruppe
um Helmuth Pinggera und Christoph Gufler vorangetrieben. Die Arbeitsgruppe hat der Landesregierung bereits die
Stoßrichtung der zu setzenden Maßnahmen aufgezeigt. Laut Landeshauptmann Durnwalder gehe es dabei einerseits
um die Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung in den betroffenen Gebieten und andererseits müssten
die bereits laufenden und noch zu startenden Initiativen der verschiedensten Träger und Politikbereiche koordiniert
werden, um Synergien zu schaffen.
Heute hat die Landesregierung beschlossen, auf der Grundlage eines von der Arbeitsgruppe ausgearbeiteten Papiers
Studien für die einzelnen Gemeinden bzw. Fraktionen ausschreiben zu lassen, die konkrete Maßnahmen beinhalten.
Die von der Abwanderung betroffenen Gebiete sind Stilfs, Glurns, Martell, Schnals, Altrei, Aldein, Truden, Laurein,
Proveis, Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix, Proveis, St. Pankraz, Ulten, Prettau, Mühlwald, St. Peter und
St. Jakob im Ahrntal, Weißenbach im Ahrntal, Ahornach, Rein in Taufers, Prags, Gsies, Villnöß,
Lüsen, Pfitsch, Brenner und Waidbruck.
Innerhalb einer Woche, so der Landeshauptmann, soll die Liste der Gemeinden und Ortschaften noch einmal einer Prüfung
unterzogen werden, dann könne die Ausschreibung starten.
Näher eingegangen ist die Landesregierung heute auf die Situation des Oberen Vinschgaus. „Wir sind davon überzeugt,
dass die Nähe zur Schweiz die wirtschaftliche Entwicklung positiv beeinflussen kann. So könnten die Vinschger
Unternehmen verstärkt Dienstleistungen in die Schweiz exportieren und die Vinschger Touristiker sollten versuchen,
Schweizer Urlauber anzulocken. Wir haben heute in der Landesregierung angeregt, dass die EOS die Betriebe im Vinschgau
unterstützen sollte“, so Durnwalder. |