Schmidjell: Masterplan Pflege als Basis zur Absicherung für Pflege und Betreuung bis 2020
Salzburg (lk) - Salzburg setzt mit einer Pflegeoffensive auf mehreren Ebenen konkrete Maßnahmen,
um den gegenwärtigen und zukünftigen Pflegekräftebedarf abzusichern. Um mehr Pflegekräfte zu
gewinnen, wurden und werden zusätzliche Ausbildungsplätze für Diplomierte Pflegekräfte sowie
für den Pflegehilfsdienst über Implacementstiftungen geschaffen, und die Ausbildung zur Pflege wurde
durch eine höhere Bezahlung attraktiver gemacht. "Es ist erfreulich, dass die bereits gesetzten Maßnahmen
erste Erfolge erzielen und sich viele Salzburgerinnen und Salzburger für das Berufsfeld Pflege entscheiden",
betonte Salzburgs Sozial- und Gesundheitsreferentin Landesrätin Mag. Cornelia Schmidjell am 12.07. "Es
ist eine Tätigkeit, die fordert, aber auch krisensicher und vor allem zukunftsorientiert ist", so Schmidjell
weiter. Die Pflegeberufe genießen eine hohe soziale Wertschätzung und eröffnen vor allem Frauen
viele Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten.
Pflegemasterplan 2020 und Landespflegeakademie
Die von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner in Auftrag
gegebene Schaffung einer "Salzburger Landespflegeakademie" soll nicht nur die Standards der Ausbildung
vereinheitlichen und qualitativ weiterentwickeln, ein zentraler Aufgabenbereich umfasst die permanente landesweite
Bedarfserhebung der Einrichtungen und die rasche Umsetzung durch ein darauf abgestimmtes flexibles Kursangebot.
"Mit dem Pflegemasterplan, der auf gesicherten Daten basiert, legen wir den Grundstein für die notwendigen
Maßnahmen, um Pflege und Betreuung für die kommenden Jahre nachhaltig abzusichern", betonte Sozial-
und Gesundheitsreferentin Schmidjell weiters. "Der Masterplan gibt die langfristigen Linien vor, doch es muss
auch auf kurzfristige Schwankungen reagiert werden können – das wird eine wichtige Aufgabe der Salzburger
Landespflegeakademie sein."
Mit dem Salzburger Pflegemasterplan, der Anfang Jänner 2011 vom Sozialressort in Auftrag gegeben wurde, wird
eine umfassende Bestandsaufnahme zur derzeitigen Situation der Personalausstattung im Pflegebereich in Salzburg
erhoben. Auf Basis dieser gesicherten Daten wird der Pflegekräftebedarf im Krankenhausbereich sowie im Seniorenheim-
und im ambulanten Bereich bis 2020 prognostiziert. Es wird dabei die nötige Anzahl an Pflegepersonal und sonstigem
nicht-ärztlichen medizinischen Personal – abgestuft nach Berufsgruppen – erhoben.
Das umfassende Konzept, bei dessen Erstellung die Pflegedienstleitungen der Einrichtungen sowie alle Gesundheits-
und Krankenpflegeschulen des Landes mitwirken, wird von der ÖBIG (Österreichisches Bundesinstitut für
Gesundheitswesen) erarbeitet. Berücksichtigt werden unter anderem Faktoren wie die demografische Entwicklung,
neue Krankheitsbilder, die Entwicklung der Verweildauer in Krankenhäusern, Entwicklungen und Trends im Pflegesektor
inklusive Sonderausbildungen, die Arbeitszeitenwicklung der Pflegekräfte, Verlagerungen von Pflegeleistungen
sowie Verlagerungen zwischen dem ambulanten und stationären Bereich.
Die Ergebnisse für den Krankenhausbereich werden bis Ende des Jahres 2011, die Ergebnisse für die Langzeitpflege
bis Mitte 2012 vorliegen.
"Auf Basis des Pflegemasterplans werden wir punktgenau unter Einbezug der Einrichtungen und Vertreterinnen
und Vertreter der Pflegeberufe die notwendigen Maßnahmen setzen, um in Salzburg Pflege und Betreuung für
die kommenden Jahre abzusichern", so Schmidjell. Es gibt daher keinen Grund, die Pflege im Land Salzburg krank
zu reden und die Menschen zu verunsichern. "Wir haben in Salzburg eines der besten Pflege- und Betreuungssysteme
österreichweit und planen zukunftsorientiert", so Schmidjell. |