Mai 2011 gegenüber April 2011 - Anstieg
um 2,5% in der EU27
Luxemburg (eurostat) - Im Euroraum1 (ER17) nahm der Index der Auftragseingänge
in der Industrie2 im Mai 2011 gegenüber dem Vormonat um 3,6% zu, nach einem Rückgang
von 0,1% im April3. In der EU271 stiegen die Auftragseingänge im Mai 2011
um 2,5%, nach einem Anstieg von 0,3% im April3. Werden Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau
sowie Luft- und Raumfahrzeugbau4 ausgenommen, welche tendenziell unbeständiger sind, so nahmen
die Auftragseingänge in der Industrie im Euroraum um 3,0% und in der EU27 um 2,5% zu.
Im Vergleich zum Mai 2010 stieg der Index der Auftragseingänge in der Industrie im Mai 2011 im Euroraum
um 15,5% und in der EU27 um 14,3%. Betrachtet man die Auftragseingänge ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau
sowie Luft- und Raumfahrzeugbau4, so betrug der Anstieg 14,3% bzw. 13,2%. Diese Schätzungen
werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.
Monatsvergleich
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Auftragseingänge für Investitionsgüter im Mai 2011
im Euroraum um 3,2% und in der EU27 um 1,8%. Verbrauchsgüter wiesen einen Anstieg von 2,8% bzw. 2,5% auf.
Vorleistungsgüter nahmen in bieden Gebeiten um 2,5% zu. Gebrauchsgüter nahmen im Euroraum um 2,2% ab,
stiegen aber in der EU27 um 0,1% an.
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten fünfzehn Länder
eine Zunahme der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe und sieben einen Rückgang.
Die höchsten Zuwächse meldeten Estland (+14,2%), Bulgarien (+14,1%), Ungarn (+9,4%) und Schweden (+5,0%);
die stärksten Rückgänge waren in Lettland (-10,7%) und Finnland (-8,8%) zu beobachten.
Jahresvergleich
Im Vergleich zum Mai 2010 stiegen die Auftragseingänge für Investitionsgüter im Mai 2011
im Euroraum um 17,1% und in der EU27 um 16,1%. Vorleistungsgüter wiesen einen Anstieg von 16,4% bzw. 15,3%
auf. Verbrauchsgüter nahmen im Euroraum um 9,2% und in der EU27 um 6,9% zu. Gebrauchsgüter nahmen um
1,7% bzw. 7,8% ab.
Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe stiegen in allen Mitgliedstaaten, für
die Daten zur Verfügung stehen, mit Ausnahme von Lettland (-8,9%). Die höchsten Zuwächse meldeten
Estland (+62,1%), Bulgarien (+42,9%), Litauen (+22,6%) sowie Frankreich und Portugal (je +21,0%) und die niedrigsten
Dänemark (+0,8%), Irland (+3,4%) und Ungarn (+4,3%).
- Zum Euroraum (ER17) gehören Belgien, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien,
Frankreich, Italien, Zypern, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, die Slowakei
und Finnland. Zur EU27 gehören Belgien (BE), Bulgarien (BG), die Tschechische Republik (CZ), Dänemark
(DK), Deutschland (DE), Estland (EE), Irland (IE), Griechenland (EL), Spanien (ES), Frankreich (FR), Italien (IT),
Zypern (CY), Lettland (LV), Litauen (LT), Luxemburg (LU), Ungarn (HU), Malta (MT), die Niederlande (NL), Österreich
(AT), Polen (PL), Portugal (PT), Rumänien (RO), Slowenien (SI), die Slowakei (sk), Finnland (FI), Schweden
(SE) und das Vereinigte Königreich (UK).
- Mit dem Index der Auftragseingänge wird der Wert zukünftiger Lieferungen von Waren
und (direkt mit diesen Waren in Verbindung stehenden) Dienstleistungen gemessen, die von einem Hersteller an einen
Dritten auf dem inländischen und dem Auslandsmarkt geliefert werden sollen. Das gesamte Aggregat des verarbeitenden
Gewerbes enthält lediglich diejenigen NACE-Ebenen, für die gemäß der Verordnung über
die Konjunkturstatistiken von den Mitgliedstaaten Daten zu liefern sind (NACE 13, 14, 17, 20, 21, 24 bis 30), und
bezieht sich auf Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe. Die Aggregate für den
Euroraum und die EU enthalten nicht die Mitgliedstaaten, die keine Daten zur Verfügung stellen. Die saisonbereinigten
Reihen für den Euroraum und die EU werden berechnet, indem die unbereinigten Reihen der einzelnen Mitgliedstaaten
zusammengefasst und einer Saisonbereinigung unterzogen werden. Die saisonbereinigten Zahlen für die europäischen
Aggregate basieren somit direkt auf den unbereinigten Reihen aus den Mitgliedstaaten und nicht auf einer Zusammenfassung
der saisonbereinigten Indizes der Mitgliedstaaten. Die saisonbereinigten Wachstumsraten des Euroraumes und der
EU können deshalb von den gewichteten Wachstumsraten der Mitgliedstaaten abweichen. Dieses Verfahren bedeutet
auch, dass die Zusammenfassung der Gesamtzahlen nicht auf den veröffentlichten Einzelangaben basiert. Auf
Grund der Volatilität der Auftragseingänge in der Industrie schwanken die Zahlen stark von Monat zu Monat
und daher sollten kurzfristig Bewegungen mit Vorsicht interpretiert werden. Die Gewichte der Mitgliedstaaten für
die Aggregate der EU und des Euroraums finden Sie unter: http://circa.europa.eu/Public/irc/dsis/ebt/library?l=/sts_weights_public&vm=detailed&sb=Title
- Die Daten für die vorhergehenden Monate wurden gegenüber den in der Pressemitteilung
92/2011 vom 22. Juni 2011 veröffentlichten Daten revidiert. Die monatlichen Zuwachsraten für April 2011
wurden im ER17 von +0,7% auf -0,1% und in der EU27 von +0,2% auf +0,3% revidiert. Die jährlichen Zuwachsraten
wurden im ER17 von +8,6% auf +10,3% und in der EU27 von +6,9% auf +8,4% revidiert.
- Die Auftragseingänge für den schweren Fahrzeugbau (NACE 30 einschließlich
des Baus von Schiffen und Booten, Schienenfahrzeugen und Luft- und Raumfahrzeugen) neigen zu starken Schwankungen
und wirken sich unmittelbar nur beschränkt auf die Produktion aus. Das Aggregat "Auftragsorientiertes
verarbeitendes Gewerbe ohne schweren Fahrzeugbau" ist beständiger. Der Anteil des schweren Fahrzeugbaus
an den Auftragseingängen der Industrie findet sich im Dokument, auf welches sich in Fußnote 2 bezogen
wird.
- Bei den Daten für Deutschland und Irland handelt es sich um arbeitstäglich bereinigte
Zahlen.
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