Brenner: Wiederaufbau an geeigneter Stelle / Experten erarbeiten derzeit Vorschläge
Salzburg (lk) - Bei der Sanierung des Kanalsystems im Innenhof des Landesgebäudes Kaigasse 14
in Salzburg wurden unerwartet Teile einer Römerstraße aus dem 2. bis 3. Jahrhundert nach Christus entdeckt.
"Dieses kulturelle Erbe wird nun geborgen, gesichert und später an einer geeigneten Stelle wieder exemplarisch
aufgebaut. Damit gewährleisten wir einerseits, dass der Fund nicht verloren geht, und andererseits können
die dringend notwenigen Arbeiten für den Schutz vor Überflutung rund um das denkmalgeschützte Kaigassen-Gebäude
weitergehen", berichtete der für die Landesliegenschaften ressortzuständige Landeshauptmann-Stellvertreter
Mag. David Brenner am 22.07.
Diese Vorgangsweise deckt sich mit der Auffassung des Bundesdenkmalamts. Brenner: "Die Denkmalschutzbehörde
hat in einer klaren Güterabwägung festgehalten, dass der Schutz des Gebäudes im Vordergrund steht.
Auch für uns war der Schutz des Gebäudes in der Kaigasse 14 vor weiteren Wasserschäden vorrangig.
Und eben dazu muss das Kanalsystem genau an der Stelle, an der bei den Bauarbeiten die Straßenplatten freigelegt
wurden, saniert werden."
Dementsprechend werden diese Platten der alten Römerstraße nun entfernt und vorerst einmal fachgerecht
zwischengelagert. Gleichzeitig erarbeiten Experten des Landes Vorschläge, wo die Teile später wieder
angebracht werden können. "Wir können jetzt die Bauarbeiten wie geplant fortführen und gleichzeitig
für den Fund der Römerstraße ohne Zeitdruck eine ordentliche Lösung entwickeln."
Gestartet wurden die Bauarbeiten im Innenhof des Gebäudes Kaigasse 14, weil das alte Kanalsystem nicht mehr
die Kapazität hatte, das Oberflächenwasser aufzunehmen. Es kam daher immer wieder zu Austritten von Wasser
und sogar zu Überflutungen im Erdgeschoß des Gebäudes. |