Bohuslav, Sigl: Donau als umweltfreundlichen Transportweg nutzen
St. Pölten (nlk) - Am 24. Juni wurde vom Europäischen Rat die Donauraumstrategie verabschiedet,
am 21. Juli, informierten die beiden Landesräte aus Niederösterreich und Oberösterreich, Dr. Petra
Bohuslav und Viktor Sigl sowie Michaela Hinterholzer von der Wirtschaftsagentur ecoplus über die neuen Chancen
für Wirtschaft, Ökologie und Tourismus. Bei einer Pressekonferenz in den Räumen der Salvagnini Maschinenbaugesellschaft
in Ennsdorf sagte Landesrätin Bohuslav: "Die Donauraumstrategie wurde von Österreich und Rumänien
initiiert und umfasst 14 Länder mit rund 115 Millionen Bürgern. Die Wirtschaftsleistung dieser Donauregion
beträgt 11 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes der Europäischen Union".
Ein gutes Beispiel in diesem Zusammenhang sei der Ennshafen, der die Donauraumstrategie und die NÖ Wirtschaftsstrategie
mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Cluster sehr erfolgreich umsetze, meinte Bohuslav weiter. "Wir wollen
die Donau als umweltfreundlichen Transportweg stärker nutzen und gemeinsam mit dem bundesländerübergreifenden
Logistikcluster das Projekt 'High & Heavy' verwirklichen und so Ennsdorf zu einem neuen Knotenpunkt für
die Verlagerung von Schwerlastgütern auf Binnenschiffe ausbauen". Bereits jetzt sei der Ennshafen ein
wichtiger Schnittpunkt der Verkehrsträger Straße, Schiene, Wasser und biete eine optimale Infrastruktur
für Unternehmen. Langfristig solle damit erreicht werden, die freien Kapazitäten auf der Donau für
Schwerlastgeschäfte auszulasten, so Bohuslav weiter. Generell ergänzten sich die Donauraumstrategie und
die NÖ Wirtschaftsstrategie in den Bereichen Internationalisierung, Nachhaltigkeit und Cluster bzw. Innovation
und Technologie sehr gut.
Was den Tourismus betreffe, so verzeichne die Destination Donau Niederösterreich jährlich rund 1,4 Millionen
Nächtigungen und eine Wertschöpfung von etwa 40 Millionen Euro, meinte Bohuslav abschließend.
Der oberösterreichische Landesrat Sigl hielt fest: "Die Donau hat auf Grund der vielen Exporte eine überdimensionale
Bedeutung für Oberösterreich. Der Donauhafen Ennsdorf ist wichtig, um heimische Produkte möglichst
effizient und kostengünstig zu den neuen Märkten nach Mittel- und Osteuropa zu bringen."
Hinterholzer, die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Wirtschaftsagentur ecoplus, nahm zur dynamischen
Entwicklung der Region Enns-Perg-Amstetten Stellung: "Mit dem Donauhafen Ennsdorf nutzen immer mehr Unternehmen
den Wasserweg. Gleichzeitig ist die Anbindung zur Westbahn und Westautobahn gegeben." |