LH Dörfler nahm Baustellenbesichtigung vor - St. Veit ist Kärntens Visitenkarte für
erneuerbare Energien
Klagenfurt (lpd) - In St. Veit/Glan entsteht das größte Photovoltaikkraftwerk Österreichs.
Mehrere Projekte mit den Partnern SKW Sonnenkraft GmbH., Kelag, Stadtgemeinde sowie Land Kärnten machen St.
Veit zur "Sonnenstadt", die das Ziel verfolgt, bis 2020 durch erneuerbare Energien energieautark zu sein.
Die Kelag errichtet das Sonnenkraftwerk Innenstadt, die Stadtgemeinde sorgt für eine Informations- und Erlebniswelt
im Fuchspalast und die SKW Sonnenkraftwerk GmbH. mit Peter Prasser an der Spitze errichtet das Sonnenkraftwerk
auf Freiflächen bei Untermühlbach, wobei auch das Land beteiligt ist.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler nahm am 19.07. eine Baustellenbesichtigung in Untermühlbach (neben der
S 37) vor und überzeugte sich gemeinsam mit Bauherr Peter Prasse, Bürgermeister Gerhard Mock und Albert
Kreiner vom Kompetenzzentrum Wirtschaftsrecht und Infrastruktur vom Fortschritt des Kollektorenfeldes. Ende August
soll es mit einem Megawatt Leistung bereits ans Netz gehen, was einer Versorgung von rund 500 Haushalten entspricht.
Das Kollektorenfeld vor dem Hintergrund eines Sonnenblumenfeldes unterstreicht die Symbiose von Natur und Technik
zusätzlich. Es ist als Schau- und Demonstrationskraftwerk angelegt, also Rosenbepflanzung, Informationen,
Spazierwege usw. laden zum Besuch ein.
Alle waren sich einig, dass Kärnten mit dem Ausbau der Solarenergie und den erneuerbaren Energien auf Zukunftskurs
sei. Der Landeshauptmann bezeichnete St. Veit als Musterstadt, denn hier gebe es den Dreiklang mit der Produktion
von Energiesystemen, die Nutzung bzw. den Verkauf der Solarenergie und auch die Präsentation und das Erlebnis
der erneuerbaren Energien. Es sei eine sinnvolle Kombination, da hier auch der Strom für die forcierte E-Mobilität
erzeugt werde. Man tanke Sonne statt Erdöl und sei unabhängig und sauber, so Dörfler. St. Veit gebe
mit seinen Energieinitiativen eine Visitenkarte ab und werde auch Ziel von Delegationen, etwa aus Italien, werden,
die sich hier über die Solaroffensive informieren möchten. Die Solarkompetenz solle zu einem Exportartikel
werden, betonte Dörfler. Keine Frage, dass auch Elektrofahrzeuge vor dem Sonnenkraftwerk präsentiert
werden.
Bürgermeister Mock unterstrich die Wichtigkeit der Investitionen in die eneuerbaren Energien. Er kündigte
auch an, ein weiteres Kraftwerk mit einer Leistung von zwei Megawatt auf der alten, sanierten Mülldeponie
errichten zu wollen. Prasser dankte allen Partnern und meinte, es gehe darum, die Menschen zu begeistern und zu
motivieren, auf saubere Energien umzusteigen. Albert Kreiner sagte, dass die E-Mobilität und der Ausbau der
erneuerbaren Energien auch von entsprechenden Berufsbildern und Ausbildungsgängen unterstützt werden
müssen.
Die Kosten für das Gesamtprojekt Sonnenstadt St. Veit werden mit rund sechs Mio. Euro angegeben, wobei der
Anteil des Landes über zwei Mio. ausmacht. |