…im Mai 2011 um 4,6% über Vorjahresmonat
Wien (statistik austria) - Der Index der Erzeugerpreise der Industrie, EPI 2010, erreichte nach Mitteilung
von Statistik Austria im Mai 2011 104,4 Punkte. Die Veränderungsrate gegenüber Mai 2010 betrug 4,6% und
lag somit erstmals seit sechs Monaten unter der Fünf-Prozent-Marke. Im April 2011 hatte die Jahresveränderungsrate
5,1% und im März 2011 5,4% betragen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der Index geringfügig
um 0,2%.
Hauptpreistreiber im Mai 2011: Vorleistungsgüter (+5,8% gegenüber Mai 2010)
Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate im Mai 2011 hatten die Preissteigerungen für
Vorleistungsgüter, die gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,8% anstiegen (April 2011: +6,8%, März 2011:
8,2%). Die höchsten Teuerungen verzeichneten die Produktgruppen "textile Spinnstoffe und Garne"
(+31,4%), "feuerfeste keramische Werkstoffe und Waren" (+17,2%) sowie "chemische Grundstoffe, Düngemittel
und Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in Primärform und synthetischer Kautschuk in Primärform"
(+14,7%). Entspannt hat sich die Preissituation im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung", in den
letzten drei Monaten nahm hier die Jahresveränderungsrate stetig ab (März 2011: +19,0, April 2011: +16,5%,
Mai 2011: +12,3%). Vor allem das Preisniveau für "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" ging von
plus 22,2% im April 2011 auf plus 14,2% im Mai 2011 zurück. Preisnachlässe verzeichneten bei den Vorleistungsgütern
die Produktgruppen "elektronische Bauelemente und Leiterplatten" (-2,5%) sowie "keramische Baumaterialien"
(-0,7%).
Positiv entwickelten sich im Mai 2011 die Preise für Energie, die durchschnittlich um 9,5% gegenüber
Mai 2010 anstiegen. Im April 2011 und März 2011 hatte die jährliche Veränderungsrate bei 10,2% bzw.
10,0% gelegen. "Elektrischer Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung" erhöhten
sich um 5,9%, "Dienstleistungen der Wärme und Kälteversorgung" um 4,9%. Ohne die Berücksichtigung
der Energiepreise wäre der Erzeugerpreisindex im Mai 2011 um 3,5% über dem Vorjahresniveau gelegen.
Der Preistrend für Konsumgüter zeigte im Mai 2011 weiterhin nach oben (Mai 2011: +2,2%, April 2011: +2,0%,
März 2011: +1,6%), überwiegend waren dafür die Teuerungen für Lebensmittel verantwortlich.
"Pflanzliche und tierische Öle und Fette" erhöhten sich um 33,5%, "Back- und Teigwaren"
um 7,9%, "Milch und Milcherzeugnisse" um 7,6% sowie "Obst- und Gemüseerzeugnisse" um 4,6%.
Hohe Preisanstiege gab es ebenfalls für die Produktgruppen "Bekleidung" (+4,4%) und "Münzen,
Schmuck und ähnliche Erzeugnisse" (+3,9%).
Investitionsgüter kosteten im Mai 2011 um 1,1% mehr als im Vorjahresmonat. Am stärksten gestiegen sind
die Preise für "Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse" (+5,2%), "sonstige nicht wirtschaftszweigspezifische
Maschinen" (+3,2%) sowie die Preise für "Karosserien, Aufbauten und Anhänger" (+3,1%).
Leichte Preiserhöhung gegenüber Vormonat (+0,2%)
Im Vergleich zum April 2011 verteuerten sich die Erzeugerpreise insgesamt lediglich um 0,2%. Zurückzuführen
ist dieser Anstieg hauptsächlich auf die Teuerungen im Bereich "Energieversorgung" (+1,0%) sowie
bei der "Herstellung von Metallerzeugnissen" (+0,8%). Gegenüber April 2011 fielen hingegen die Preise
für die "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (-0,5%) sowie die Preise für die "Herstellung
von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden" (-0,2%). |