TOP.EU: neues Programm zur Sicherung der EU-Rückflüsse im GSK-Bereich gestartet
Wien (bmwf) - "Jeder vierte Euro, der in Österreich in unserem Bereich für Forschungsprojekte
kompetitiv eingeworben wird, kommt bereits aus den Rahmenprogrammen der Europäischen Union", so Wissenschafts-
und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Das Wissenschafts- und Forschungsministerium setzt nun einen
weiteren Schritt zur Stärkung der heimischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an EU-Projekten: Ab
sofort gewährt das BMWF außeruniversitären, privatrechtlich organisierten Forschungseinrichtungen
der Geistes- und Sozialwissenschaften finanzielle Unterstützung bei der Teilnahme an genehmigten Projekten
aus den EU-Rahmenprogrammen für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration. "Mit dem neuen
Förderprogramm TOP.EU soll die erfolgreiche EU-Projektbeteiligung von Spitzeninstituten erleichtert und EU-Rückflüsse
im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften gesichert werden", so der Minister anlässlich des Starts
des mit 3,8 Millionen Euro dotierten neuen Förderprogramms.
Die Sozial- und Geisteswissenschaften sind auf europäischer Ebene im EU-Rahmenprogramm vor allem durch Universitäten
vertreten. Daher haben die österreichischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen dieses Themenbereiches
alleine durch ihre wesentlich kleineren Strukturen einen Wettbewerbsnachteil. "Umso beachtlicher ist der bisherige
Erfolg dieser Institute im hochkompetitiven Rahmenprogramm", schildert FFG-Geschäftsführerin Henrietta
Egerth. "Damit diese positive Entwicklung auch in Zukunft anhalten kann, muss es finanzielle Unterstützung
geben," führt Henrietta Egerth aus, denn ohne Kofinanzierung, die das Wissenschaftsministerium zur Verfügung
stellt, wäre eine erfolgreiche Beteiligung dieser Institute nur schwer möglich. "Als FFG begrüßen
wir die Öffnung des Programmes TOP.EU und freuen uns, das Programm abwickeln zu dürfen. Wir kennen die
Akteure der Forschungsszene sehr gut, daher kommt die Entscheidung des Wissenschaftsministeriums, das Programm
TOP.EU zu öffnen, als wichtiges Signal", so Egerth.
Mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) konnte das BMWF einen "idealen und
bewährten Partner" für die Abwicklung des Förderprogramms TOP.EU gewinnen. Die FFG kann auf
langjährige Erfahrung im Bereich der Beratung und Betreuung österreichischer Antragsteller/innen in den
EU-Rahmenprogrammen verweisen. Die hohe Rückflussquote (125 Prozent, Stand: Juni 2011) sieht Töchterle
"als Bestätigung für die hervorragende Kooperation zwischen BMWF und FFG".
Das BMWF wird im Zeitraum 2011 bis 2015 rund 3,8 Millionen Euro in dieses neue Förderprogramm investieren.
"Jeder Euro ist gut investiert und stärkt die Exzellenz in diesem Bereich der außeruniversitären
Forschung in Österreich", so der Minister abschließend. |