Grüne befürchten Umweltzerstörung und Gesundheitsschäden für Menschen
Wien (grüne) - Beim heutigen Agrarministerrat wurde die europäische Atommüllrichtlinie ohne
Diskussion beschlossen. Damit kann nun Atommüll in Drittstaaten exportiert werden. "Die leichtfertige
Haltung der Mitgliedsstaaten zur Frage der Atommüllexporte in Nicht-EU-Staaten ist skandalös. Mit dem
Export wird nicht die sicherste, sondern die billigste Lösung für das Atommüllproblem gewählt.
Radioaktive Abfälle müssen in den Ländern behandelt und entsorgt werden, in denen sie erzeugt wurden",
so Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen.
Zwar fordert die Kommission, dass in den Ländern, in die Atommüll exportiert werden soll, europäische
Standards eingehalten werden müssten. Wie dies sichergestellt werden soll, ist unklar. Schwere gesundheitliche
Schäden für Menschen und Umwelt in diesen Ländern sind zu befürchten. "Berlakovich hat
die Richtlinie durchgewunken anstatt ein Veto einzulegen. Ein weiterer dicker Minuspunkt auf der Versäumnis-
und Versagensliste des Landwirtschaftsministers", so Brunner. |