Brüssel (ec.europe) - Die Europäische Kommission hat (heute) der Förderung von 183 neuen
Projekten im Rahmen des LIFE+-Programms, dem Umweltfonds der Europäischen Union, zugestimmt. Die Projekte
umfassen alle EU-Mitgliedstaaten und betreffen Maßnahmen in den Bereichen Naturschutz, Klimawandel, saubere
Technologien und Umweltpolitik sowie Information und Kommunikation in Umweltfragen. Zusammen entsprechen sie einer
Investition von insgesamt 530 Mio. EUR, von denen die EU 244 Mio. EUR beisteuern wird.
Umweltkommissar Janez Potoc(nik erklärte: „Über das LIFE+-Programm werden weiterhin innovative Qualitätsprojekte
von hohem Mehrwert für die EU gefördert. Diese neuen Projekt werden nicht nur einen erheblich Beitrag
zum Naturschutz und zur Verbesserung der Umwelt, einschließlich der Bekämpfung des Klimawandels, leisten.
Mit ihrer Hilfe wird außerdem europaweit die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Umweltherausforderungen,
denen wir uns gegenüber sehen, gelenkt, wie z. B. die Entkopplung des Wachstums vom Ressourcenverbrauch.“
Auf die jüngste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen hin, die im September 2010 geschlossen wurde,
gingen bei der Kommission 748 Anträge ein. Davon wurden 183 Vorschläge für eine Kofinanzierung über
die drei Komponenten des Programms LIFE+ „Natur und biologische Vielfalt“, LIFE+ „Umweltpolitik und Verwaltungspraxis“
sowie LIFE+ „Information und Kommunikation“ ausgewählt. An 55 dieser Projekte sind Partner aus mehreren Mitgliedstaaten
beteiligt.
Mit Projekten im Bereich LIFE+ „Natur und biologische Vielfalt“ soll der Erhaltungszustand gefährdeter Arten
und Lebensräume verbessert werden. Aus den eingegangenen 203 Vorschlägen hat die Kommission 64 Projekte
für die Förderung ausgewählt, die Partner aus Umweltschutzverbänden, Behörden und anderen
Vereinigungen eingereicht hatten. Die Projekte werden in 18 Mitgliedstaaten durchgeführt und entsprechen einer
Gesamtinvestition von 223 Mio. EUR, von denen die EU mehr als 125 Mio. EUR bereitstellt. Bei den meisten Projekten
(55) handelt es sich um Naturschutzvorhaben, die zur Umsetzung der Vogelschutz- und/oder Habitat-Richtlinien und
zum Natura-2000-Netz beitragen. Die übrigen sechs Projekte betreffen die biologische Vielfalt, eine Kategorie
von LIFE+-Projekten für Pilotvorhaben, die der Bewältigung von Biodiversitätsproblemen im weiteren
Sinne dienen. Insgesamt werden 18,3 Mio. EUR in Projekte zur biologischen Vielfalt fließen.
Bei Projekten im Bereich LIFE+ „Umweltpolitik und Verwaltungspraxis“ handelt es sich um Pilotprojekte zur Entwicklung
innovativer politischer Ansätze, Technologien, Methoden und Instrumente. Aus den 399 eingegangenen Vorschlägen
hat die Kommission 104 Projekte einer Vielzahl öffentlicher und privater Organisationen für die Förderung
ausgewählt. Die Gesamtinvestition für die erfolgreichen Projekte in 18 Mitgliedstaaten beläuft sich
auf 286 Mio. EUR, wovon die EU rund 109 Mio. EUR beisteuern wird. Der weitaus größte Teil der Mittel
(rund 143 Mio. EUR verteilt auf 51 Projekte) fließt in Vorhaben in den Bereichen Abfallwirtschaft und natürliche
Ressourcen.
Außerdem wird die Kommission über 16 Mio. EUR für 14 Projekte zur Verfügung stellen, die direkt
dem Kampf gegen den Klimawandel gewidmet sind (Gesamtbudget: 40 Mio. EUR). Weitere 12 Projekt, deren Schwerpunkt
auf anderen Themen liegt, werden unmittelbare Auswirkungen auf Treibhausgasemissionen haben. Einzelheiten zu diesen
unterschiedlichen Projekten folgen in der Anlage zu dieser Pressemitteilung.
Mit neun ausgewählten Projekten ist Wasser ein weiterer wichtiger Schwerpunktbereich. Die übrigen 30
Projekte betreffen unterschiedliche Themen wie Luftqualität, Chemikalien, Umwelt und Gesundheit, Wälder,
Innovation, Lärmbelastung, Bodenschutz, strategische Konzepte sowie städtisches Umfeld.
Projekte im Bereich LIFE+ „Information und Kommunikation“ dienen der Verbreitung von Informationen über und
der Sensibilisierung für Umweltprobleme und bieten Schulungen und Sensibilierungskampagnen im Bereich Waldbrandverhütung.
Von den 146 eingegangenen Vorschlägen hat die Kommission 15 Projekte einer Vielzahl öffentlich- und privatrechtlicher
Naturschutz- und/oder Umweltorganisationen für die Förderung ausgewählt, die sich mit Fragen der
biologischen Vielfalt und des Klimawandels sowie der Abfall- und Wasserbewirtschaftung befassen. Die betreffenden
Projekte werden in acht Mitgliedstaaten durchgeführt und entsprechen einer Gesamtinvestition von 20,4 Mio.
EUR, von denen die EU rund 10,1 Mio. EUR bereitstellen wird. Die Kommission ist erfreut, einen bedeutenden Anstieg
in der Höhe der Fördermittel für LIFE+-Projekte im Bereich Information und Kommunikation zu verzeichnen.
Sieben der 15 Projekte werden mit der Sensibilisierung für Themen des Naturschutzes und der biologischen Vielfalt
befasst sein, die verbleibenden acht sind anderen Umweltfragen gewidmet.
LIFE+ ist das europäische Finanzierungsinstrument für die Umwelt mit einem Gesamthaushalt von 2,143
Mrd. EUR für den Zeitraum 2007-2013. Die Kommission ruft einmal im Jahr zur Einreichung von Projektvorschlägen
für LIFE+ auf. |