Im Interview mit den "Salzburger Nachrichten" macht sich Karlheinz Töchterle einmal
mehr für Studienbeiträge stark - einen Schnellschuss lehnt der Wissenschaftsminister aber ab.
Wien (övp-pd) - Karlheinz Töchterle ist ein Verfechter von Studienbeiträgen - auch schon,
als er noch Rektor war. Nachdem der Verfassungsgerichtshof jüngst die bisherige Lösung gekippt hat, setzt
Töchterle auf Gesprächsbereitschaft, macht aber auch klar: "Es darf nicht passieren, dass wir das
Gesetz nicht reparieren und damit niemand mehr Studiengebühren zahlen muss - nicht einmal Bummelstudenten
und jene aus Nicht-EU-Staaten."
Viel Zeit, die Regelung zu reparieren, bleibt nicht. Der Verfassungsgerichtshof hat eine Frist bis 29. Februar
2012 gesetzt. "Aber wir haben die Zeit, uns das jetzt genau anzusehen", betont der Minister.
Unis finanziell angemessen ausstatten
Für die nächsten eineinhalb Jahre ist das Budget für Österreichs Unis gesichert. Dazu gibt
es 80 Mio. Euro an Offensivmitteln pro Jahr - im Herbst werden davon 40 Mio. ausgeschüttet. Töchterle:
"Das sind zusätzliche Mittel, zu denen, die in den Leistungsvereinbarungen bis 2012 festgesetzt wurden."
Für den Ruf der Unis nach noch mehr Geld hat der Minister jedoch Verständnis und verspricht: "Ich
sezte mich für eine deutliche Zusatzfinanzierung der Unis ab 2013 ein." |