Erzeugermilchpreis stieg im Juni 2011 geringfügig an   

erstellt am
01. 08. 11

Im Schnitt zahlten heimische Molkereien 39,49 Cent brutto je kg
Wien (bmlfuw/aiz) - Der österreichische Erzeugermilchpreis ist im Juni 2011 geringfügig angestiegen. Im Schnitt zahlten die heimischen Molkereien 39,49 Cent brutto je kg beziehungsweise 35,26 Cent netto (ab Hof, bezogen auf 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß). Das bedeutet gegenüber dem Vormonat Mai eine Anhebung um 0,2%. Im Vergleich mit Juni 2010 ergab sich ein Plus von knapp 16%. Dies geht aus der jüngsten Preisstatistik der Agrarmarkt Austria hervor. Die Erzeugerpreise haben sich im ersten Halbjahr 2011 nur wenig bewegt: Von Jänner bis März erfolgte ein kleiner Rückgang, von April bis Juni setzte dann ein leichter Aufwärtstrend ein.

Der für den Monat Juni 2011 von der AMA ermittelte Erzeugerpreis von 35,26 Cent netto je kg bezieht sich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Zieht man dabei nur den Auszahlungspreis für konventionelle Milch heran, so kommt man auf einen Mittelwert von 34,44 Cent, während für Biomilch im Schnitt 40,76 Cent netto gezahlt wurden.

Internationaler Milchmarkt im Gleichgewicht
Die Situation auf dem internationalen Milchmarkt hat sich insgesamt gefestigt. Wie aus dem monatlichen "Price Monitoring"-Bericht der EU-Kommission hervorgeht, sind die Preise für Molkereiprodukte wie Butter und Käse im Juni 2011 stabil auf dem Niveau des Vormonats geblieben, während Schwankungen bei den Notierungen für Milchpulver verzeichnet wurden. Die Butterpreise auf dem Weltmarkt blieben im Schnitt auf dem hohen Niveau von rund USD 4.750,- je t und zeigten somit seit April wenig Veränderung. Während in Ozeanien die Notierungen für Vollmilchpulver seit April einem Abwärtstrend folgen und mittlerweile bei USD 3.950,- je t liegen, tendieren die Preise für Magermilchpulver nach oben und notieren jetzt bei USD 4.000,-. Damit sind sie erstmals seit der internationalen Milchpreisspitze in der Saison 2007/08 höher als jene für Vollmilchpulver. Diese spezifische Situation in Ozeanien wird von der Kommission vor allem auf die geringe Produktion und die Exportaktivitäten zurückgeführt.

Obwohl die Milchproduktion in den wichtigsten Exportländern derzeit spürbar über dem Vorjahresniveau liegt, bleibt auch der globale Bedarf auf einem hohen Niveau, was die Erzeugerpreise stützt. In Ozeanien war die Produktion saisonbedingt im Juni und Juli etwas geringer, die Lagerbestände an Milchprodukten verzeichneten dort ein eher niedriges Niveau, weshalb auch hier die Erzeugermilchpreise stabil blieben.
     
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