Nationalratspräsidentin betont beim IUSY World Festival Vorreiterrolle Österreichs gegen
häusliche Gewalt
Wien (sk) - Nationalratspräsidentin Barbara Prammer war am Abend des 28.07. beim Weltfestival der Sozialistischen
Jugend am Attersee (OÖ) zu Gast. Gemeinsam mit der Frauenvorsitzenden der Sozialistischen Internationale,
Pia Locatelli aus Italien, und IUSY-Vizepräsidentin Vuyisma Tulelo aus Südafrika diskutierte Prammer
über Geschlechtergerechtigkeit und Menschenrechte. Prammer betonte, dass es notwendig sei, ständig für
Frauenrechte zu kämpfen, um möglichen Rückschritten vorzubeugen. "Wir müssen uns dessen
bewusst sein, dass der Weg für mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern auch umgekehrt werden kann. Das
haben wir im Jahr 2000 erlebt, als Schwarz-Blau in die Regierung gekommen ist", sagte Prammer. Es gebe keine
echte Demokratie, solange Geschlechtergerechtigkeit nicht Realität sei, so die Nationalratspräsidentin.
Prammer betonte die Vorreiterrolle von Österreich bei den Maßnahmen gegen häusliche Gewalt. Mit
dem Gewaltschutzgesetz von 1997 sei Österreich das erste Land weltweit gewesen, das die Wegweisung des Gewalttäters
aus dem gemeinsamen Haushalt gesetzlich verankert hat. Andere Länder seien erstaunt gewesen, dass in Österreich
der Mann, der in den meisten Fällen den gemeinsamen Wohnsitz besitze, diesen verlassen müsse, erzählte
Prammer. "Der Schutz von Frauen vor Gewalt hat gegenüber dem Besitz eines Hauses oder einer Wohnung Priorität",
bekräftigte die Nationalratspräsidentin. |