Mikl-Leitner missbraucht Anschläge von Oslo zum Abbau der Bürgerrechte
Wien (fpd) - "Wir alle sind wegen der Anschläge in Norwegen geschockt und erschüttert und
fühlen zutiefst mit den Familien der Ermordeten", erklärt der Verfassungssprecher der FPÖ,
NAbg. Mag. Harald Stefan, anlässlich der Attentate vom vergangenen Wochenende.
Trotz der tragischen Geschehnisse dürften diese jedoch nicht als Vorwand dienen, Anlassgesetzgebung unter
dem Mäntelchen der Terrorismusbekämpfung zum Schaden der österreichischen Bürger und deren
Rechte zu betreiben, wie das die Innenministerin Johann Mikl-Leitner nun vorhabe, so Stefan.
Denn, selbst wenn man die Bürger ihrer Rechte berauben würde, und sie total überwachen würde,
wie die Innenministerin das in Ansätzen durch das demokratiepolitisch höchst bedenkliche Terrorismuspräventionsgesetz
nun plane, wären solche Untaten doch nicht vollends zu verhindern, da sich kriminelle Elemente und Terroristen
eben nicht an demokratische Spielregel hielten, im Gegensatz zu unbescholtenen Bürgern, führt der freiheitliche
Verfassungssprecher weiter aus. Das sei jedoch kein Grund, dass die Regierung selbst gegen diese Spielregeln handle,
und diesen kriminellen Kreisen dadurch auch noch zuarbeite.
Im Gegenteil, gerade wenn die Demokratie mit ihren freiheitlichen Werten angegriffen würde, müsse man
eben diese Werte und die Rechte der Bürger hochhalten, und sich nicht einschüchtern lassen. Das Terrorpräventionsgesetz
stelle aber nicht nur das "Gutheißen" von terroristischen Taten, sowie die Anleitung dazu unter
Strafe, versteckt unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung zöge es auch einen Rattenschwanz diverser
Regelungen nach sich, die nicht auf die Terrorismusbekämpfung gemünzt seien, sondern eine neuerliche
Einschränkung der Freiheitsrechte für die österreichischen Bürger bringe, erklärt Stefan.
Rechte wie Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit etc. kämen dadurch in Gefahr massiv eingeschränkt
zu werden. Stefan: "Mit der Formulierung von einer Hetze oder einer Verächtlichmachung von bestimmten
Gruppen, soll hier die freie Meinungsäußerung unterbunden werden, sogar eine auf Tatsachen beruhende
Stellungnahme, schlicht die Wahrheit also, steht dann unter Strafe mit einer Strafdrohung von bis zu zwei Jahren
Haft."
Mikl-Leitner versuche also die momentane Situation, den Schock der Menschen über diese Untat, zu nutzen, um
einen alten, eigentlich schon abgelegten, undemokratischen Hut - eben dieses Terrorpräventionsgesetz - wieder
hervorzuholen, so Stefan. Dieses wolle sie gegen die Interessen der Bürger, aber im Zuge dieser emotionalen
Ausnahmesituation durchsetzen, um Tätigkeit dort vorzutäuschen, wo in Wirklichkeit keine sei, und um
ihre eigene Hilflosigkeit angesichts solcher Katastrophen zu überspielen.
"Die österreichischen Bürger dürfen aber nicht zum Spielball zwischen unfähigen Politikern
und kriminellen Kreisen werden, sondern müssen in ihren Freiheitsrechten gestärkt werden, um in solchen
Situationen auch einen wirklichen staatlichen Rückhalt zu finden, dafür steht die FPÖ", schließt
Stefan. |