Wissenschafts- und Forschungsminister zu Gast in Ernstbrunn - Österreich hat lange Tradition
auf Gebiet der Verhaltensforschung
Ernstbrunn (bmwf) - "Das Wolfsforschungszentrum in Ernstbrunn vereint wissenschaftliche Exzellenz
mit vorbildlicher Kommunikations- und Nachwuchsarbeit und hat sich so zu einem attraktiven Forschungs- und Besucherzentrum
mitten im Weinviertel entwickelt", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle.
Er stattete dem 2008 gegründeten und vom Wissenschaftsministerium geförderten Zentrum am 26.07. einen
Besuch ab und informierte sich bei Dr. Kurt M. Kotrschal, Mitbegründer und Leiter des Wolfsforschungszentrums
sowie "Wissenschaftler des Jahres 2010", über die Forschungsarbeiten mit den derzeit elf Wölfen
und 14 Hunden. "Auf dem Gebiet der Verhaltensforschung findet hier Pionierarbeit statt, die weit über
die Grenzen Anerkennung findet und damit den heimischen Standort weiter stärkt", erinnert der Minister
auch an Nobelpreisträger Konrad Lorenz und daran, dass Österreich auf dem Gebiet der Verhaltensforschung
auf eine lange Tradition verweisen kann. Vorbildlich seien auch die Kooperationen mit in- und ausländischen
Einrichtungen, durch die Synergien bestmöglich genutzt werden können.
"In Österreich findet an zahlreichen Universitäten und Forschungseinrichtungen tagtäglich exzellente
Forschung statt. Die Arbeit und die Leistung der exzellenten Forscherinnen und Forscher müssen wir noch verstärkt
sichtbar machen, denn oft sind damit Verbesserungen im Alltag einer jeden und eines jeden von uns verbunden. Forschung
bringt Fortschritt", so der Minister. Die Kommunikation der Forschungsarbeit funktioniere gerade am Wolfsforschungszentrum
in Ernstbrunn hervorragend, verweist Töchterle auf die eigens entwickelten altersspezifischen Vermittlungskonzepte.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Nachwuchsförderung gelegt. Neben der Integration von Studierenden
in Projekte wird bereits in früheren Altersgruppen angesetzt. Die Entwicklung eines Projekts im Rahmen des
BMWF-Nachwuchsförderprogramms "Sparkling Science" ist beispielsweise Teil des Förderauftrags
durch das Wissenschaftsministerium. Dadurch wird das Wolfsforschungszentrum zu einem dauerhaften Forschungspartner
des Wissenschaftsministeriums im Rahmen von "Sparkling Science". Die Zusammenarbeit zwischen dem Wolfsforschungszentrum
und Schulen wird so gezielt gefördert und Schülerinnen und Schüler werden aktiv in die wissenschaftliche
Arbeit am Wolfsforschungszentrum eingebunden, etwa in strukturierte Beobachtungsaufgaben bei Wölfen.
Das Wolfsforschungszentrum wurde 2008 von Dr. Friederike Range, Dr. Zsofia Viranyi und Prof. Kurt Kotrschal in
Grünau gegründet und übersiedelte im Mai 2009 nach Ernstbrunn im Weinviertel. Das Wissenschaftsministerium
fördert das Wolfsforschungszentrum mit 50.000 Euro pro Jahr. Es bestehen enge Kontakte und Kooperationen mit
angesehenen Forschungs- und Artenschutzinstitutionen im In- und Ausland. |