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Zum Hiroshima-Gedenktag am 6. August |
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erstellt am
08. 08. 11
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Ostermayer:
"Für eine Zukunft ohne Atomenergie"
6. August: Gedenktag anlässlich des Atombombenanwurfes auf Hiroshima
Wien (bpd) - "Der Jahrestag der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki muss für uns
alle ein Aufruf sein, für die vollständige Eliminierung von Nuklearwaffen einzutreten und eine aktive
Friedenspolitik zu verfolgen", sagte Staatssekretär Josef Ostermayer anlässlich des Gedenktages
zum Abwurf der weltweit ersten Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima vor 66 Jahren.
Das menschliche Leid, das mit den Atombombenexplosionen am 6. und 9. August 1945 in Hiroshima und Nagasaki seinen
Ausgang genommen habe, dauere bis heute an und die katastrophale Wirkung von Kernwaffen wäre seither unübersehbar.
"Wenn wir der Opfer der Atombombenabwürfe gedenken, dann ist es gleichzeitig unsere Pflicht, uns mit
aller Kraft für eine weltweite Abrüstung, Frieden und die Wahrung der Menschenrechte auf der Welt einzusetzen".
"Die Schrecken von Hiroshima und seine Folgen dürfen ebenso wenig in Vergessenheit geraten, wie die Katastrophen
der sogenannten friedlichen Nutzung von Atomenergie", so der Staatssekretär. Nuklearkatastrophen wie
jene von Tschernobyl und Fukushima hätten viele Opfer gefordert, tiefe Verzweiflung gebracht und weite Landstriche
soweit kontaminiert, dass die nachfolgenden Generationen mit einem schweren Erbe belastet seien.
"Spätestens Fukushima hat gezeigt, dass es keine sichere Kernenergie gibt und wir daher eine Zukunft
ohne Atomenergie schaffen müssen. In ihrem Aktionsplan zum Ausstieg aus der Atomenergie hat sich die österreichische
Regierung ganz klar zu einem Ausstieg bekannt. Ziel muss es nun sein, ehest möglich den Import von Atomstrom
nach Österreich gänzlich zu unterbinden und uns für ein Europa ohne Kernenergie einzusetzen",
bekräftigte Ostermayer abschließend. |
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Schultes: Menschliche Tragödie darf nie vergessen werden
Hiroshima ist ein Mahnmal menschlicher Fehlentscheidungen und zeigt die Dimension des Grauens,
zudem Menschen fähig sind
Wien (övp-pk) - Was sich morgen, Samstag, zum 66. Mal jährt, ist eine menschliche Tragödie
und technischer Wahnsinn, den wir nie vergessen dürfen. Der Atombombenabwurf auf Hiroshima und drei Tage später
auf Nagasaki im Jahr 1945 ist das düsterste Kapitel des atomaren Wettstreits, das sich nie wiederholen darf,
so ÖVP-Umweltsprecher Abg. Ing. Hermann Schultes.
"Hiroshima ist ein Mahnmal menschlicher Fehlentscheidungen und zeigt die Dimension des Grauens, zudem Menschen
fähig sind. Wir gedenken zehntausender Todesopfer und noch einmal so vieler Überlebender mit dramatischen
Folgeschäden", so Schultes.
Für Schultes ist das Drohpotential so lang gegeben, bis es zu einem totalen Abrüsten kommt. "Wir
müssen verhindern, dass Terrororganisationen Zugriff auf solche Möglichkeiten bekommen, und wir dürfen
nicht zulassen, dass Länder aufrüsten, die nicht einmal in der Lage sind, eine normale Demokratie zu
erhalten. Atomares Aufrüsten ist mit unserer Auffassung eines friedlichen Beisammenseins nicht verein- und
vertretbar. Daher müssen wir jeden Tag und jedes Jahr aufs Neue dafür kämpfen, dass es zu einem
Abrüsten und einem vollständigen Verzicht auf Atomwaffen kommt", schloss Schultes. |
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Oberhauser: Engagement wichtiger denn je!
Nur soziale Gerechtigkeit und eine faire Wohlstandsverteilung sind Garant für Frieden
Wien (ögb) - "Leider leben wir 66 Jahre nach dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und
Nagasaki immer noch in einer Welt, in der die Drohung mit Krieg und Atomwaffen als Mittel der Politik angesehen
wird. Und dass, obwohl wir längst eine Vorstellung davon haben, welche Vernichtungskraft atomare Einsätze
haben", sagt ÖGB-Vizepräsidentin Sabine Oberhauser anlässlich des jährlichen Gedenktages.
Der Abwurf der Atombomben habe sich in das kollektive Gedächtnis der Menschheit eingebrannt und vielen unschuldigen
Menschen das Leben gekostet. Bis heute leiden Menschen an den Spätfolgen und bis heute ist die nukleare Gefahr
noch immer nicht gebannt. Denn trotz der Bekenntnisse einiger Großmächte zur Abrüstung stellt das
Stockholmer Friedensinstitut auch heuer wieder fest, dass die Rüstungsausgaben weltweit beunruhigend ansteigen.
Noch mehr Grund zur Sorge bereiteten die Tatsachen, dass neue atomare Waffensysteme entwickelt und Trägersysteme
modernisiert werden.
"Von atomarer Abrüstung und dem Ausstieg aus einer Technologie mit in keinster Weise akzeptablen Risiken
kann daher keine Rede sein", sagt Oberhauser: "Bis heute fließen bedenklich hohe Summen in die
Aufrüstung und den Waffenhandel. Nur ein kleiner Teil der Ausgaben davon würde reichen, um Hunger und
Armut in den ärmsten Ländern der Welt wirksam zu bekämpfen."
Der ÖGB bekennt sich seit seiner Gründung zur Sicherung des Weltfriedens. Der Nährboden für
soziale Spannungen und Krieg sind heute zunehmend wachsende Ungleichgewichte, die Schieflage in der Verteilung
und die daraus resultierende Verarmung von immer größer werdenden Teilen der Bevölkerung. "Nur
soziale Gerechtigkeit und eine faire Wohlstandsverteilung sowie die Solidarität der Menschen sind daher ein
Garant für sozialen Frieden, den es zu bewahren gilt", fordert Oberhauser.
Auch die jüngsten Ereignisse in Fukushima hätten einmal mehr vor Augen geführt, dass selbst die
sogenannte friedliche Nutzung von Atomenergie ein enormes und nicht beherrschbares Risiko in sich birgt. "Wir
müssen daher in Zukunft gemeinsam für eine weltweite Ächtung atomarer Waffen und für den Ausbau
von erneuerbaren Energiequellen eintreten", fordert Oberhauser und spricht gleichzeitig den besonderen Dank
an die Wiener Friedensbewegung gemeinsam mit der Hiroshima Gruppe Wien für deren unermüdliches Engagement
aus. |
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