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Österreich auf der Cheese 2011 |
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Bra, Italien, 16.-19. September Wien (wieninger) - Österreich ist bei der achten Cheese mit Veranstaltungen zur österreichischen Käsereitradition, mit seinen Weinen und mit Ständen auf dem Käsemarkt vertreten. Vom 16. bis 19. September findet im piemontesischen Bra zum achten Mal die Cheese statt, die internationale Messe, welche alle zwei Jahre von der Stadt Bra und Slow Food organisiert wird. Die Veranstaltung, die den Formen der Milch gewidmet ist, hat ein internationales Netzwerk von Käsern und handwerklichen Erzeugern begründet. Alle zwei Jahre kommen sie hier zusammen, um Produkte vorzustellen, die Koproduzenten zu treffen, über alte und neue Herausforderungen ihres Berufes zu diskutieren und sich über Gesetze und Marktperspektiven auszutauschen. Bei einem Geschmackserlebnis auf der Cheese können sich die Teilnehmer nicht nur die Techniken aneignen, mit denen man die Qualität erkennt, sondern auch vom Wissensschatz der Käser und Hirten profitieren, die Geographie entdecken und eine Region über ihre Produkte kennen lernen. Samstag 17. September, 16 Uhr: Wein und Käse aus Österreich Ost und West des Landes eifern um den Ruhm als beste Käseproduktionsgebiete: Im Westen entstehen eher traditionelle Käse – wie Bergkäse und Sura Käs aus Vorarlberg –, im Osten die neuen Sorten von jungen Käsern aus Schaf-, Ziegen- und Büffelmilch. Bei dieser Verkostung entdecken Sie die österreichische Käsevielfalt, begleitet von einer Weinauswahl aus verschiedenen Anbaugebieten des Landes, darunter der Wiener Gemischte Satz, ein Slow Food Presidio. Die verschiedenen Arten vom Sekt bis zur Spätlese werden von dem österreichischen Önologen Willi Klinger präsentiert und kommentiert. Presidio Gemischter Satz Die Tradition des Gemischten Satzes existiert bereits seit den Anfängen des mitteleuropäischen Weinbaus. Aber nur in den Rieden Wiens konnte diese archaische Form der Kultivierung in nennenswertem Ausmaß erhalten werden. Das Spezielle daran ist, dass beim Gemischten Satz mehrere – mindestens drei, manchmal bis zu zwanzig – verschiedene Rebsorten gemischt in einem Weingarten stehen, gemeinsam gelesen und gepresst werden. Der Ursprung dieser heute in Vergessenheit geratenen Anbau-Philosophie mag einerseits die Minimierung von Risiko gewesen sein, andererseits die Möglichkeit, dem Wein eine individuelle Note zu geben. Denn: Jeder Gemischte Satz ist anders. Früher europaweit bekannt und geschätzt, führte der Wiener Gemischte Satz seit den 60er-Jahren ein Nischen-Dasein, litt unter dem schlechten Ruf eines minderwertigen Verschnitts und erfuhr kaum Aufmerksamkeit. Erst in den 90er Jahren besann sich eine neue Generation von Wiener Winzern der Tradition des Gemischten Satzes und positionierte ihn wieder als Spitzenwein. Ziel der derzeit etwa zwanzig im Presidio organisierten Produzenten ist es, die Kultur des gemischten Aussatzes zu erhalten und wiederzubeleben, um so den Wiener Gemischten Satz vor dem Verschwinden zu bewahren. |
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Informationen: http://www.slowfood.it/cheese | ||
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