Wohnbaustadtrat Michael Ludwig mit Alexandra Pukhnuyuk, die das Förderstipendium der Stadt
Wien für das Studienprogramm "Green. Building. Solutions" erhält.
Wien (rk) - Die OeAD (Österreichischer Austauschdienst) Wohnraumverwaltung hat ein einmaliges
Kurzstudienprogramm mit dem Titel "Green. Building. Solutions" initiiert. Es findet von 24. Juli bis
14. August 2011 in Wien statt und wird von INEX - Verein zur Förderung internationaler Bildungschancen koordiniert.
Diesen Sommer bündeln erstmals sechs österreichische Universitäten - Universität für Bodenkultur
Wien, Technische Universität Wien, Wirtschaftsuniversität Wien, Universität Wien, Donauuni Krems,
Modul Uni Wien - die IG Passivhaus sowie das Austrian Institute of Technology ihre Expertise zu Passivhaustechnologie
und nachhaltigem Bauen und Planen, das sie in interdisziplinärer Arbeitsweise an Studierende aus 20 Nationen
vermitteln. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig überreichte am 03.08. der ukrainischen Studentin Alexandra Pukhnuyuk
ein Förderstipendium der Stadt Wien in Höhe von 1.900 Euro.
"Die Wissensvermittlung zu Passivhaustechnologie an angehende Architektinnen und Architekten, Studierende
des Bauingenieurwesens und verwandte Berufe sowie die Schaffung des nötigen Bewusstseins für nachhaltige
Baukonzepte findet idealerweise dort statt, wo solche Projekte bereits erfolgreich realisiert wurden. Der Klimaschutz
genießt in allen Geschäftsbereichen der Stadt hohen Stellenwert. Im Wohnbau wurden in Wien in der letzten
Jahren entscheidende Schritte dazu gesetzt: Im Neubau ist Niedrigenergiestandard bei allen geförderten Wohnbauten
zwingende Voraussetzung und Wien ist Weltmeister im mehrgeschossigen Passivhausbau", hielt Stadtrat Michael
Ludwig fest. In Zukunft wolle die Stadt mit ganzen klimaneutralen Stadtteilen - wie im größten Stadterweiterungsgebiet
in der Seestadt Aspern mit rund 8.500 Wohnungen - weitere Schritte in diese Richtung setzen. Mindestens ebenso
wichtig sei die thermische Wohnhaussanierung, die jährlich an die 10.000 Wohnungen erfasst und dort den Heizwärmebedarf
um etwa die Hälfte reduziert, so Ludwig weiter.
Die OeAD Wohnraumverwaltung beteiligt sich aktiv an der Etablierung der Stadt Wien als Öko-Hauptstadt. Das
vom OeAD errichtete und betriebene StudentInnenheim Molkereistrasse stellt mittlerweile einen Meilenstein in der
Entwicklung des Passivhausstandards im Wohnbau dar. Vom renommierten Architekturbüro Baumschlager-Eberle geplant,
stand und steht es im Blicklicht der internationalen Aufmerksamkeit. Denn erstmals ist es hier gelungen, ein gefördertes
mehrgeschossiges Wohnbauprojekt dieser Größenordnung zu realisieren. Das Projekt wurde von der Wiener
Wohnbauforschung ausführlich evaluiert, insbesondere im Hinblick auf den tatsächlichen Energieverbrauch,
die Bau- und Betriebskosten und die BewohnerInnenzufriedenheit. Es führte damit auch zur Weiterentwicklung
des Passivhauses im geförderten Wiener Wohnbau. Da die TeilnehmerInnen der Sommeruniversität direkt im
Passivhaus-Studentenheim untergebracht sind, können sie diese Technologie auch direkt in der Praxis testen. |