|
Internationaler Roma Holocaust Gedenktag |
|
erstellt am
02. 08. 11
|
Faymann:
Niemals vergessen
Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Wien (sk) - 1938 lebten etwa 11.000 Roma und Sinti in Österreich, die Naziherrschaft überlebten
nur 2.000. In ganz Europa wurden an die 500.000 Roma und Sinti getötet. "Wir dürfen die Schreckensherrschaft
des Nationalsozialismus nie in Vergessenheit geraten lassen. Gerade wenn wir die heutige Situation der Roma und
Sinti in vielen Staaten betrachten, haben wir eine Verpflichtung, gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit anzukämpfen",
betonte Bundeskanzler Werner Faymann am 02.08. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Ein Grundsatz gilt nach
wie vor: Wer sich der Geschichte nicht erinnert, läuft Gefahr, sie zu wiederholen.
"An Gedenktagen wie diesen werden wir schmerzlich daran erinnert, wohin Fremdenfeindlichkeit und Rassismus
führen können", unterstrich der Bundeskanzler. Daraus ergebe sich der klare Auftrag, den rechtsextremen
Strömungen in Europa den Kampf anzusagen. "Unser Gedenken gilt den Opfern des Holocaust, unsere Solidarität
den Überlebenden und Nachkommen", so Faymann.
Es gelte auch in Zukunft, gegen den Ausschluss von Roma und Sinti aus Bildung, Schule und Arbeitsmarkt aufzutreten
- besonders gegenüber den Teilen Europas, die hier Nachholbedarf haben. In Österreich wurden Roma und
Sinti als autochthone Volksgruppe anerkannt und sind gut integriert, dies könne als Vorbild wirken. |
|
|
|
Spindelegger: Tiefempfundene Solidarität
Roma und Sinti sind in Österreich als autochthone Volksgruppe anerkannt und heute
gut integriert.
Wien (bmeia) - „Wir dürfen den grausamen Völkermord der Nazis, dem auch tausende von Roma und
Sinti zum Opfer fielen, niemals vergessen. Der 2. August war der Tag, an dem 1944 über 3000 Roma und Sinti,
hauptsächlich Frauen und Kinder in Auschwitz ermordet wurden. Den Überlebenden und Nachfahren der Opfer
dieser schrecklichen Vernichtungsaktionen möchte ich meine tiefempfundene Solidarität ausdrücken“,
gedachte Außenminister Michael Spindelegger der Opfer des Holocaust an den Roma und Sinti, der nach der jüdischen
Bevölkerung größten Opfergruppe des Völkermords der Nationalsozialisten in Europa. im Zweiten
Weltkrieg.
„Ich möchte den heutigen Gedenktag auch zum Anlass nehmen, vor anhaltender Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung
und Intoleranz zu warnen, die den Boden für Ausgrenzung und Gewalt bereiten. Dies stellt besonders für
Volksgruppen, wie die Roma und Sinti, eine Bedrohung in Europa dar“, so Spindelegger weiter.
„Roma und Sinti sind in Österreich als autochthone Volksgruppe anerkannt und heute gut integriert. In vielen
Teilen Europas aber leben sie am Rande der Gesellschaft, sind vom Wohlstand großteils ausgeschlossen und
werden zunehmend Opfer gewalttätiger Übergriffe. Dieser besorgniserregenden und inakzeptablen Entwicklung
muss Einhalt geboten werden. Eine von der ungarischen Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr initiierte europaweite
Roma-Strategie stellt einen positiven Schritt in die richtige Richtung dar“, meinte Spindelegger.
Abschließend begrüßte der Außenminister, dass das Schicksal der Roma und Sinti während
des NS-Regimes zunehmend Gegenstand der Holocausterziehung wird, und würdigte die Initiativen, die in diesem
Zusammenhang von der Internationalen Holocaust Task Force ITF gesetzt werden: „Österreich ist aktives Mitglied
der ITF, in der wir an der Entwicklung und Umsetzung von Programmen zu Erziehung, Erinnerung und Forschung mitwirken“,
so der Außenminister abschließend. |
|
|
|
Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion
|
|
zurück |
|
|