Internationale Warnsignale ernst nehmen – Trotz Konjunkturaufschwung bleibt Arbeitsmarkt ganz
oben auf der Prioritätenliste des Landes Oberösterreich
Linz (lk) - "Trotz wirtschaftlicher Erholung wird die Arbeitsmarktpolitik des Landes Oberösterreich
weiter oberste Priorität haben", erklärte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der Eröffnung
des Mühlviertler Volksfestes. Oberösterreich verzeichnete im Juli dieses Jahres eine Arbeitslosenquote
von nur mehr 3,6 Prozent, der Österreichschnitt lag bei 5,6 Prozent.
"Diesen Weg zurück zur Vollbeschäftigung wollen wir weiter gehen. Unser Ziel sind jene niedrigen
Werte, die wir im Hochkonjunkturjahr 2007 und im ersten Halbjahr 2008 gehabt haben."
Ein besonderer Schwerpunkt im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik wird dabei bei jungen Menschen gesetzt.
"Wir erleben derzeit in Großbritannien, was passiert, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft jungen
Menschen keine Perspektive geben können.
Auch Griechenland (38 Prozent Jugendarbeitslosigkeit) und Spanien (45 Prozent Jugendarbeitslosigkeit) haben Massenproteste
junger Menschen erlebt.
Wer derart hohe Arbeitslosenquoten bei jungen Menschen zulässt, läuft Gefahr, große Teile einer
Generation an die Arbeits- und Hoffnungslosigkeit zu verlieren. Ähnliches darf in Oberösterreich nicht
passieren. Wir müssen diese internationalen Warnsignale ernst nehmen", so Pühringer.
"Obwohl unser Bundesland bei der Jugendarbeitslosigkeit mit 4,3 Prozent deutlich unter dem Österreichschnitt
von 5,9 Prozent liegt, gilt der Jugendbeschäftigung und dem Lehrstellenmarkt weiterhin volles Augenmerk. Jeder
ausbildungswillige junge Mensch soll und wird auch einen Ausbildungsplatz bekommen. Die Initiative 'Perspektive
Job - Jugend hat Vorrang' mit eigenen Jobcoaches, die junge Menschen bei der Lehrstellensuche begleiten, läuft
in allen Bezirken des Landes bereits seit Wochen wieder auf Hochtouren.
Die Anzahl der abgeschlossenen neuen Lehrverträge liegt mit Stichtag 31.7.2011 mit 5.434 Lehrverträgen
um 7,33 Prozent über den Niveau von 2010 und um 10 Prozent über dem Niveau von 2009. Diesen Weg müssen
wir fortsetzen", betonte der Landeshauptmann. "Kein junger Mensch in unserem Land darf bei der Suche
nach Ausbildung und Arbeit alleine bleiben." |