Land unterstützt Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
Innsbruck (lk) - Das Land Tirol unterstützt im Rahmen der Technologieförderung „K-Regio“
vier zukunftsweisende Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. „Es ist für den Standort Tirol essentiell,
dass wir für einen Technologieschub und mehr Forschung in den Unternehmen sorgen“, sagt Wirtschaftslandesrätin
Patrizia Zoller-Frischauf. „Denn durch ein starkes Netzwerk werden Produkte entwickelt, die über die Landesgrenzen
hinaus am internationalen Markt bestehen können.“
„K-Regio“ ist mit 2,7 Millionen Euro, wovon die Hälfte aus EU-Mitteln besteht, die höchst dotierte Technologieförderung
des Landes. Dafür zuständig ist die Abteilung Wirtschaft und Arbeit des Landes Tirol, während die
Standortagentur die Ausschreibung und Betreuung vornimmt. Schlüsselkriterien bei der Bewertung sind die wissenschaftliche
Qualität und die wirtschaftliche Umsetzbarkeit der eingereichten Projekt. Die Laufzeit beträgt jeweils
drei Jahre. Zusammen mit den neu bewilligten Projekten sind insgesamt neun Kooperationen – und damit 42 Unternehmen
und 20 Forschungseinrichtungen – in der Entwicklung verschiedenster Produkte tätig.
Laut Wirtschafts- und Arbeitsmarktbericht 2011 werden tirolweit insgesamt rund 570 Millionen Euro in Forschung
und Entwicklung investiert. Damit liegt Tirol mit einer Forschungsquote von 2,4 Prozent des Bruttoregionalprodukts
im Bundesländervergleich an dritter Stelle.
Projekte aus den Bereichen Medizintechnik, Mechatronik, Holz und Energie
Die vier, heuer eingereichten und unterstützten Kooperationen umfassen die Bereiche Medizintechnik, Mechatronik,
Holz und erneuerbare Energien. „Das sind die Branchen, in denen wir stark sind“, so Zoller-Frischauf, die sich
einen weiteren Ausbau der Spitzenposition Tirols in diesen Kompetenzfeldern erwartet. Insgesamt beträgt die
Investitionssumme rund fünf Millionen Euro.
Gefördert wird MitoCom, bei dem ein Gerät zur Messung der Zellfunktionen in den Mitochondrien – den Energiekraftwerken
der Zellen – entwickelt wird. Anwendungen finden sich in der Sportmedizin und in der Transplantationschirurgie.
Ein weiteres Projekt aus dem medizinischen Bereich ist Cardiospect. Um die Funktionstüchtigkeit des Herzens
zu messen und damit rechtzeitig Krankheiten zu erkennen, soll ein Ergometer in einen Magnetresonanztomographen
eingebaut werden.
Aus dem Bereich erneuerbare Energien kommt enerChange: Hier wird die Entwicklung von Speicher- und Systemkomponenten
vorangetrieben, die unterschiedlichste Anwendungen finden wie z.B. als mobile Ladestation für Elektroautos
oder als Energiespeicher für eine Almhütte.
Darüber hinaus wird eine Kooperation zwischen der Universität und den drei Tiroler Unternehmen BinderHolz,
Adler und Pfennig gefördert. Ziel des Projekts ist die Entwicklung brandbeständiger Beschichtungen für
Holz und eines Computerprogramms, das die Brandfestigkeit simulieren kann. Die erhaltenen Daten sollen die Holzwirtschaft
dabei unterstützen, Holz vermehrt als Baustoff einzusetzen. |