Vorwurf des Amtsmissbrauches ausgeräumt
Salzburg (lk) - "Wenn einer Bezirkshauptmannschaft eine Anzeige wegen der vermeintlichen Aufstellung
von illegalen Glücksspielautomaten vorliegt, wird dieser unverzüglich nachgegangen und ein Strafverfahren
eingeleitet. Nichts wird unter den Tisch gekehrt", sagte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 10.08. zur
Behauptung von Nationalratsabgeordnetem Johann Maier, dass die Bezirkshauptmannschaften keine ausreichenden Maßnahmen
gegen das illegale Glücksspiel setzen würden. Bei einem entsprechenden Verdacht werden die Apparate beschlagnahmt,
bis zum Abschluss des Verfahrens in den Bezirkshauptmannschaften aufbewahrt und schließlich, wenn sich der
Verdacht bestätigt hat, vernichtet.
Nationalratsabgeordneter Johann Maier hat in einem Pressegespräch verstärkte Kontrollen im Bereich des
illegalen Glücksspiels gefordert und darüber hinaus Eltern ermutigt, entsprechende Hinweise an die Bundespolizeidirektion
oder die Bezirkshauptmannschaften weiterzuleiten. Maier erläuterte darüber hinaus, dass, wenn entsprechenden
Hinweisen der Behörden nicht nachgegangen würde, man den Vorwurf des Amtsmissbrauches prüfen müsse.
Dieser im Raum stehende Vorwurf des Amtsmissbrauchs konnte in einem klärenden Gespräch ausgeräumt
werden.
Die Landeshauptfrau zeigt großes Verständnis für die schwierige personelle Situation in den Bezirksverwaltungsbehörden.
Sie betonte in diesem Zusammenhang, dass für die Überprüfung der Apparate spezialisierte Sachverständige
mit hohem technischem Fachwissen erforderlich seien. Diese Überprüfungen seien sehr aufwändig und
teuer. Deshalb wurden von den Bezirkshauptmannschaften gemeinsam mit der SOKO Glücksspiel, die der Betrugsbekämpfungsabteilung
des Finanzministeriums untersteht und über entsprechende Spezialisten verfügt, gezielte Aktionen durchgeführt,
bei denen illegale Spielautomaten aufgespürt und aus dem Verkehr gezogen wurden. "Dabei wurde und wird
die Einhaltung der Bestimmungen des Glücksspielgesetzes des Bundes überwacht", sagte die Landeshauptfrau.
"Ich habe vor wenigen Tagen völlig unabhängig von der aktuellen medialen Diskussion den Auftrag
erteilt, in den Bezirkshauptmannschaften Informationen darüber einzuholen, wie zurzeit das illegale Glücksspiel
bekämpft wird. Von Interesse sind dabei Details über konkrete Maßnahmen von der Überprüfung
bis zur Bestrafung. Die in der Praxis des Vollzugs damit befassten Experten sollen ihre Erfahrungen darlegen und
entsprechende Vorschläge zur besseren Bekämpfung des illegalen Glücksspiels unterbreiten",
so die Landeshauptfrau.
Die Überprüfung der Automaten, die häufig in Hinterzimmern von Bars oder Gaststätten aufgestellt
sind, ist auch deshalb sehr aufwändig, weil viele mit einer raffinierten Technik ausgestattet sind, so dass
sie beispielsweise ferngesteuert umgeschaltet werden können und damit legale zu illegalen Automaten werden.
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