Bozen (lpa) - Im Kulturhistorischen Museum der norwegischen Hauptstadt Oslo wird seit wenigen Tagen und
noch bis 27. November die Ötzi-Wanderausstellung gezeigt. Bei der nunmehr 22. Ausstellungseröffnung im
Ausland vertraten der Direktor der Landesabteilung Museen, Othmar Parteli, und Museumsdirektorin Angelika Fleckinger
das Südtiroler Archäologiemuseum.
Zur Ausstellungseröffnung im Kulturhistorischen Museum UOI in Oslo kamen trotz Ferienzeit und der dramatischen
Ereignisse vom 22. Juli an die hundert Personen. Besonders groß war auch das Interesse der Medien. Es sei
etwas Besonders, die Ausstellung während des 20. Jahrestages der Auffindung von Ötzi im Hause zu haben,
betonten das Universitätsrektorat und die Museumsdirektion. Anlässlich dieses 20. Jubiläums sind
in Oslo auch verschiedene Vorträge mit Südtiroler Referenten angesagt.
Die Ötzi-Wanderausstellung, die in Oslo unter dem norwegischen Titel "Ötzi – ismannen fra Alpene“
zu sehen ist, gibt Einblick in die gesamte Thematik des Mannes aus dem Eis, dabei bedient sie sich Repliken und
einer multimedialen Ausstellungsgestaltung. Die Originale bleiben wie immer im Südtiroler Archäologiemuseum
sicher konserviert.
Das Kulturhistorische Museum in Oslo gehört wie die meisten Museen in Norwegen zur Universität. Es zeigt
lokale archäologische Zeugnisse sowie auch Funde aus Grönland und der Inuit-Kultur. Im September wird
die Ötzi-Wanderausstellung in Oslo durch eine Sonderausstellung über Gletscherarchäologie in Norwegen
ergänzt.
Das Museum befindet sich im Zentrum von Oslo neben dem Schloss der königlichen Familie. Von dem Anschlag ist
es verschont geblieben. Der Rektor der Universität war allerdings bei der Ausstellungseröffnung nicht
anwesend, da er an der Beerdigung von Studenten teilgenommen hat, die am 22. Juli ums Leben gekommen waren. |