Haifa (gewitsch) - Am 07.08. veranstalteten der Zentralverein der Juden aus Österreich in Israel
und die Freundschaftsgesellschaft Israel-Österreich in Haifa einen Abschiedsnachmittag für Botschafter
Mag. Michael Rendi, der nach fast vierjähriger Tätigkeit Israel verläßt, um in Wien das UNO-Ressort
im Außenministerium (offiziell: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten,
kurz BMeiA) zu übernehmen.
Der Saal war überfüllt, es mußten zusätzliche Tische und Sessel aufgestellt werden, da
so viele unserer Mitglieder dem scheidenden Botschafter persönlich alles Gute wünschen wollten. Am Präsidiumstisch
- der mit den Wimpeln von Israel und Österreich geschmückt war - saßen, außer dem Botschafter,
Prof. Arik Brauer und seine Frau, Dr. Arad Benkö (der vorige Direktor des osterr.Kulturforums in Tel Aviv),
seine Nachfolgerin, Mag. Gabriele Feigl, Gideon Eckhaus, der Vorsitzende des Zentralvereins der Juden aus Österreich
u. der Verfasser dieser Zeilen als Vorsitzender der Gesellschaft Israel-Österreich in Haifa.
In seiner Ansprache würdigte Gideon Eckhaus die Tätigkeit des Botschafters, aber gab auch seiner Meinung
Audruck daß Österreich nicht genug für die Holocaustüberlebenden aus Österreich getan
hätte, und daß die Zahl dieser Personen ständig abnimmt - so daß immer wenigere in den Genuß
von etwaigen zukünftigen Entschädigungen kommen. Der Botschafter wies in seiner Ansprache darauf hin,
daß er seine Arbeit als Vertreter Österreichs sehr genossen habe, daß er sich sehr für die
Tätigkeit des Nationalfonds für die Opfer des NS Regimes einsetzte - aber natürlich kann man nicht
berechnen, ob eine Entschädigung angemessen ist, oder nicht. Für das, was manche der Überlebenden
mitmachen mußten, kann es gar keine Entschädigung geben. Er nannte auch bereits den Namen seines Nachfolgers,
der allerdings erst im November hier sein Amt antreten wird: Dr. Franz Josef Kuglitsch, bisher stellvertretender
Sektionschef der politischen Abteilung II im BMEIA, also ein Mann mit großer diplomatischer und politischen
Erfahrung, dessen Erscheinen wir hier mit viel Interesse erwarten, und den wir schon jetzt herzlich willkommen
heißen.
Der Vorsitzende der I.Ö.G. Haifa, Peter Gewitsch, dankte ebenfalls dem Botschafter für seine Tätigkeit
und überreichte ihm ein Photoalbum aus Israel, "damit nicht nur wir ihn in bester Erinnerung behalten
werden, sondern auch er das Land Israel".
Es war ein sehr schöner Abschied, auch bestens von vier Künstlern musikalisch gestaltet.
Peter F. Michael Gewitsch
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