Eine schöne Abschiedsfeier für Botschafter Michael Rendi in Haifa   

erstellt am
10. 08. 11

Haifa (gewitsch) - Am 07.08. veranstalteten der Zentralverein der Juden aus Österreich in Israel und die Freundschaftsgesellschaft Israel-Österreich in Haifa einen Abschiedsnachmittag für Botschafter Mag. Michael Rendi, der nach fast vierjähriger Tätigkeit Israel verläßt, um in Wien das UNO-Ressort im Außenministerium (offiziell: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, kurz BMeiA) zu übernehmen.

Der Saal war überfüllt, es mußten zusätzliche Tische und Sessel aufgestellt werden, da so viele unserer Mitglieder dem scheidenden Botschafter persönlich alles Gute wünschen wollten. Am Präsidiumstisch - der mit den Wimpeln von Israel und Österreich geschmückt war - saßen, außer dem Botschafter, Prof. Arik Brauer und seine Frau, Dr. Arad Benkö (der vorige Direktor des osterr.Kulturforums in Tel Aviv), seine Nachfolgerin, Mag. Gabriele Feigl, Gideon Eckhaus, der Vorsitzende des Zentralvereins der Juden aus Österreich u. der Verfasser dieser Zeilen als Vorsitzender der Gesellschaft Israel-Österreich in Haifa.

In seiner Ansprache würdigte Gideon Eckhaus die Tätigkeit des Botschafters, aber gab auch seiner Meinung Audruck daß Österreich nicht genug für die Holocaustüberlebenden aus Österreich getan hätte, und daß die Zahl dieser Personen ständig abnimmt - so daß immer wenigere in den Genuß von etwaigen zukünftigen Entschädigungen kommen. Der Botschafter wies in seiner Ansprache darauf hin, daß er seine Arbeit als Vertreter Österreichs sehr genossen habe, daß er sich sehr für die Tätigkeit des Nationalfonds für die Opfer des NS Regimes einsetzte - aber natürlich kann man nicht berechnen, ob eine Entschädigung angemessen ist, oder nicht. Für das, was manche der Überlebenden mitmachen mußten, kann es gar keine Entschädigung geben. Er nannte auch bereits den Namen seines Nachfolgers, der allerdings erst im November hier sein Amt antreten wird: Dr. Franz Josef Kuglitsch, bisher stellvertretender Sektionschef der politischen Abteilung II im BMEIA, also ein Mann mit großer diplomatischer und politischen Erfahrung, dessen Erscheinen wir hier mit viel Interesse erwarten, und den wir schon jetzt herzlich willkommen heißen.

Der Vorsitzende der I.Ö.G. Haifa, Peter Gewitsch, dankte ebenfalls dem Botschafter für seine Tätigkeit und überreichte ihm ein Photoalbum aus Israel, "damit nicht nur wir ihn in bester Erinnerung behalten werden, sondern auch er das Land Israel".

Es war ein sehr schöner Abschied, auch bestens von vier Künstlern musikalisch gestaltet.

Peter F. Michael Gewitsch

     
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