Linz (lk) - In Oberösterreich wurden im Arbeitsjahr 2011/2012 über 54.000 Mädchen und Buben
in Kinderbetreuungseinrichtungen betreut. Im Februar und März haben die Gemeinden zu erheben, ob im Sommer
Bedarf für einen geöffneten Kindergarten besteht. Besonders im ländlichen Raum ist es oft nicht
leicht, passende Kinderbetreuungsmöglichkeiten zu finden, obwohl die Eltern in dieser Zeit Betreuungsbedarf
für ihre Kinder haben, da sie entweder ihren Urlaub nicht so flexibel planen können oder in Branchen
tätig sind, die im Sommer Hochbetrieb haben. "Für diese Eltern sieht das oberösterreichische
Kinderbetreuungsgesetz die Möglichkeit vor, sogenannte Saisonbetriebe zu errichten," so die zuständige
Landesrätin Doris Hummer. Aktuell gibt es einschließlich Gemeindekooperationen in rund zwei Drittel
der oberösterreichischen Gemeinden ein Betreuungsangebot, das höchstens fünf Wochen pro Jahr nicht
zur Verfügung steht.
"Ein gelungenes Beispiel für eine gemeindeübergreifende Kinderbetreuungseinrichtung im Sommer ist
der Saisonbetrieb des Oö. Hilfswerks in Puchenau, der für die Region Urfahr-West angeboten wird,"
so Landesrätin Hummer weiter. 16 Kinder aus den Gemeinden Gramastetten, Lichtenberg, Ottensheim, Puchenau
und St. Gotthard nehmen das Angebot in Anspruch. Der Kindergartenbetrieb findet in den Räumlichkeiten des
Gemeindekindergartens in Puchenau statt. Auch Mittagsverpflegung wird angeboten. Der Kindergarten hat von 7:30
bis 16:30 geöffnet. Die Gruppe wird als alterserweiterte Gruppe geführt, da auch ein unter 3-jähriges
Kind das Angebot des Sommerkindergartens nutzt.
"Diese Gruppenkonstellation stellt natürlich eine besondere Herausforderung dar," so Mag. Doris
Weiglein, Bereichsleiterin für Kinder, Jugend und Familie vom Oö. Hilfswerk. Es stehen daher neben der
Leiterin, die auch gleichzeitig die Gruppe führt, eine Assistentin und eine Helferin zur Verfügung. Die
pädagogische Arbeit in dieser neu zusammengesetzten Gruppe wurde in einem pädagogischen Konzept genauestens
dargestellt und bestens vorüberlegt. |