ÖVP-Chef Michael Spindelegger stellt im „Österreich“-Interview das ÖVP-Konzept
zur Wehrpflicht vor. Dabei wird der Wehrdienst zu einem „Österreich-Dienst“.
Wien (övp-pd) - Die Zukunft des Bundesheeres sieht ÖVP-Chef Michael Spindelegger in einem „Österreich-Dienst“.
Dabei soll künftig jeder Österreicher zwischen drei Möglichkeiten wählen: Heer, Zivildienst
oder neu Katastrophenschutz: "Wir müssen den jungen Männern den Eindruck vermitteln, dass sie beim
Bundesheer etwas Sinnvolles für das Land leisten. Mit dem Österreich-Dienst bringen wir das zusammen.“
So können sich die Wehrpflichtigen künftig nach einem Monat Grundausbildung entscheiden, ob sie den Dienst
an der Waffe oder den Katastrophenschutz wählen. Spindelegger spricht sich dafür aus, dass man jene einbindet,
die eine Expertise einbringen: „Im Fall des Katastrophenschutzes sind das die Feuerwehren, beim Zivildienst sollen
Rettungsorganisationen mitarbeiten und im Fall des Dienstes mit der Waffe, wollen wir auf die Offiziersgesellschaft
als Experten zurückgreifen.“
Dauer der Wehrpflicht reduzieren
Bei der Dauer der Wehrpflicht kann sich Spindelegger auch eine Reduzierung von bisher sechs auf fünf Monate
vorstellen. In diesem Fall würde ein Teil des Wehrdienstes später als Milizdienst abgeleistet werden.
Das kann durch Übungen sein, oder später im Ernstfall, wenn es wirklich zu einem Katastropheneinsatz
kommt. Zivildiener hingegen sollen weiterhin neun Monate dienen – zum Beispiel bei der Rettung. |