LH-Stv. Sobotka: Planung, Steuerung, Finanzierung und Qualitätssicherung aus einer Hand   

erstellt am
19. 08. 11

Gesundheitsreform
St. Pölten/Wien (nlk) - Zu den Verhandlungen über die Gesundheitsreform auf Bundesebene wurde am 19.08. in Wien bei einer Pressekonferenz über die Positionen Niederösterreichs informiert. Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka berichtete in diesem Zusammenhang über die Entwicklung der Aufwendungen für das Gesundheitssystem in Österreich in den letzten Jahren. „Von 2000 bis 2005 sind die Kosten jährlich um durchschnittlich 4,1 Prozent gestiegen, in den letzten Jahren hingegen um über 5 Prozent. Es muss unser Ziel sein, die Steigerungen der Gesundheitsausgaben dem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes anzugleichen."

Zu den wichtigsten Aspekten einer Gesundheitsreform führte der Landeshauptmann-Stellvertreter aus: „Beim Gesundheitswesen muss Planung, Steuerung, Finanzierung und Qualitätssicherung aus einer Hand erfolgen. Zusätzlich braucht es eine klare Trennung zwischen den rahmengesetzgebenden Maßnahmen und den operativen Gesetzen, die für die Umsetzung des Betriebes verantwortlich sind, eine Neuaufteilung der Finanzmittel nach der Volkszahl sowie eine inhaltlich und organisatorisch neu gestaltete Ausbildung für Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte".

Welche Effekte eine solche Gesundheitsreform bringt, belegte Sobotka am Beispiel Dänemarks, das im Jahr 2006 bestehende Regionen mit den Aufgaben im Gesundheits- und Vorsorgebereich beauftragt hat. „Die Vorsorge in Dänemark ist bei den Gemeinden konzentriert, der niedergelassene Bereich und die Krankenhäuser werden von den Regionen abgewickelt", so Sobotka. Dänemark sei ein Musterland was den Gesundheitsbereich betreffe und ein gutes Beispiel für die Forderung des Landes Niederösterreich, wie sich das österreichische Gesundheitssystem entwickeln solle.

Zu den umgesetzten Reformen im Spitalswesen in Niederösterreich meinte der Landeshauptmann-Stellvertreter: „Niederösterreich hat seine Hausaufgaben bereits dort gemacht, wo das Land die Verantwortung trägt und als einziges Bundesland alle 19 Krankenhäuser unter der Landesklinikenholding in einer Hand vereint." Die finanzielle Steigerung liege letztes Jahr bei nur 0,93 Prozent und heuer bei 1,95 Prozent, hingegen betrage das BIP-Wachstum 2 Prozent bzw. 2,5 Prozent.
     
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